22 Prozent mehr verdient 12.04.2013 15:37:32

Großbank Wells Fargo profitiert von Erholung am US-Häusermarkt

Dank der Erholung am US-Häusermarkt verdiente das Institut mit dem ungewöhnlichen Sitz San Francisco im ersten Quartal unterm Strich 5,2 Milliarden Dollar (4,0 Milliarden Euro). Das waren 22 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das sei der "höchste Quartalsgewinn in der Geschichte" gewesen, erklärte Finanzchef Tim Sloan am Freitag. Wells Fargo kam vor allem zugute, dass die Kreditnehmer ihre Raten zuverlässiger zahlen. Damit sinken einerseits die Ausfälle, andererseits kann die Bank Rückstellungen auflösen und damit ihren Gewinn aufpäppeln.

    Das eigentliche Hypothekengeschäft wirft angesichts der Minizinsen indes weniger ab. Die Erträge - die gesamten Einnahmen einer Bank - sanken um 2 Prozent auf 21,3 Milliarden Dollar. Die Aktie lag vorbörslich im Minus. An der Börse ist Wells Fargo die wertvollste US-Bank noch vor Marktführer JPMorgan Chase. Die Kalifornier betreiben vor allem klassisches Spar- und Kreditgeschäft. Was fehlt, ist ein breites Investmentbanking wie bei der Konkurrenz von der Wall Street. Wells Fargo ist deshalb für Turbulenzen auf dem Kapitalmarkt weniger anfällig. Ein positiver Nebeneffekt: Die Bank hat kaum mit Skandalen zu kämpfen.

    Im vergangenen Jahr hatte Wells Fargo bereits das beste Ergebnis der nunmehr 162-jährigen Firmengeschichte eingefahren mit einem Gewinn von 18,9 Milliarden Dollar. Die Kalifornier hatten in der Finanzkrise den Rivalen Wachovia übernommen und waren damit zum größten Kreditgeber für Wohnimmobilien in den USA aufgestiegen. Zu den Hauptaktionären zählt US-Starinvestor Warren Buffett.

/das/DP/stb

SAN FRANCISCO (dpa-AFX)

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