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25.03.2015 21:46:54

Germanwings-Flug 9525 stürzte womöglich früher ab als angegeben

   Von Hendrik Varnholt

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Im Fall des Germanwings-Absturzes liegen bislang wenige Fakten vor - und selbst vermeintlich sichere Details stehen am Tag nach dem Unglück wieder in Frage: Die französische Untersuchungsbehörde BEA hat am Mittwochnachmittag einen anderen Zeitablauf des Unglücks vorgelegt als Germanwings am Tag zuvor. Nach den Angaben aus Frankreich stürzte der Airbus mit der Flugnummer 4U 9525 rund zwölf Minuten früher ab als bislang angenommen. Die Maschine verschwand demnach am Dienstag schon gegen 10.41 Uhr von den Radarschirmen.

   Auf den nun von den Unfallermittlern vorgelegten Zeitablauf hatten schon zuvor öffentlich verfügbare Daten sogenannter Flugverfolgungsdienste hingewiesen. Die im Internet erreichbaren Angebote nutzen in der Regel die über den Funkdienst ADS-B von Verkehrsmaschinen ausgesendeten Informationen. Etwa die Website Flightaware gibt die Zeit, zu der die Germanwings-Maschine in den Sinkflug überging, auf dieser Grundlage mit 10.30 Uhr an. Den letzten ADS-B-Empfang hat Flightaware um 10.38 Uhr registriert.

   Germanwings-Chef Thomas Winkelmann hatte am Dienstag hingegen keinen Zweifel daran gelassen, dass die Maschine erst um 10.45 Uhr in den Sinkflug ging und der Kontakt um 10.53 Uhr abbrach. An vielen Orten fanden am Mittwoch Schweigeminuten zu dieser Zeit statt. Eine Erklärung für den Unterschied in den Angaben lieferte Germanwings am Mittwoch nicht. Ein Sprecher des Unternehmens blieb auf Anfrage bei den früheren Aussagen. Auch ein Sprecher des Mutterkonzerns Lufthansa sah keinen Anlass für eine Korrektur.

   Derweil erhoffen sich Beobachter von den Ermittlern der französischen BEA auch neue Hinweise zu der Absturzursache. Der Direktor der Behörde, Rémi Jouty, sagte am Mittwoch, der an der Unfallstelle geborgene Sprachrekorder enthalte "verwertbare Audiodateien". Zu den im Cockpit aufgezeichneten Gesprächen machte er aber keine Angaben. Der Chefermittler sagte weiter, eine erste Analyse werde mehrere Tage in Anspruch nehmen. Bis gesicherte Untersuchungsergebnisse vorlägen, könne es Wochen oder sogar Monate dauern. Jouty schloss nur aus, dass es an Bord des Unglücksflugzeugs zu einer Explosion gekommen ist. Die Struktur der an der Absturzstelle gefundenen Wrackteile sei dafür nicht typisch, sagte er.

   Die Germanwings-Maschine, ein Airbus des Typs A320, ist am Dienstag in den französischen Alpen abgestürzt. An Bord des Flugzeugs auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf waren nach Angaben von Germanwings 150 Menschen, darunter viele Deutsche und Spanier, aber auch Staatsangehörige einiger weiterer Länder.

   Germanwings-Chef Winkelmann und Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr boten Angehörigen der Opfer am Mittwoch unter anderem auf den Flughäfen von Düsseldorf und Barcelona ihre Hilfe an. Angaben zu einer möglichen Absturzursache machten sie nicht. Winkelmann lehnte es bei einer Pressekonferenz ab, Fragen zu beantworten.

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

   Mitarbeit: Robert Wall, Archibald Preuschat und Klaus Brune

   DJG/hev/raz

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   March 25, 2015 16:16 ET (20:16 GMT)

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