Buffetts "Momentum-Trade" |
22.11.2017 21:43:00
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Darum liegt Warren Buffett mit seinem Apple-Investment genau richtig
Wilde Spekulationen um das iPhone 8 - und Buffett steigt bei Apple ein
Als Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway im Mai 2016 ihr erstes Apple-Investment tätigte, kochte die Gerüchteküche rund um das iPhone 8 noch kräftig. Sicher war jedoch vor allem eins: Vom Erfolg des iPhone 8 hing für Apple so einiges ab, warteten die Apple-Fans doch sehnsüchtig auf "the next big thing". Zu dieser Zeit kaufte Buffett 9,8 Millionen Apple-Anteile für einen durchschnittlichen Preis von 109 US-Dollar pro Stück. Im Februar 2017 stockte Buffett weiter auf: um 7 Millionen Apple-Aktien. Daraus, dass Buffett fest an Apples Potenzial glaubte, machte der Starinvestor keinen Hehl: Apple habe das Potential, die Erwartungen der Analysten zu schlagen, ließ Buffett damals verlauten. Apple sei ein Premium-Anbieter, der Netzwerk-Effekte generiere. Patrick Morris, CEO von HAGIN Investment Management, machte gegenüber "thestreet.com" seiner Bewunderung Luft: Dass das iPhone 8 letztendlich noch vor dem Release des iPhone X die Erwartungen schlug, sei "unglaublich" angesichts der Tatsache, dass im Vorfeld Gerüchte die Runde gemacht hatten, wonach der Verkauf "anämisch" verlaufe. Warum war sich Warren Buffett so sicher, was Apple anbelangt?
Apple hat "fast garantiert" einige gute Quartale vor sich
Buffetts Geheimnis? Er hat "einige große Channel Checker", vermutet Morris, also Angestellte, die den Markt besonders intensiv im Auge behalten und mögliche Chancen entdecken. Buffetts Investment war deswegen ein so großer Erfolg, weil niemand daran glaubte, dass Apple die Erwartungen sogar übertreffen könnte. Nun befinde sich Buffett in der glücklichen Lage, diese Position in Ruhe verwalten zu können. Apple habe nun ein Momentum geschaffen und werde wahrscheinlich einige gute Quartale produzieren - diese seien "fast garantiert". Auch diene Buffetts Apple-Investment dazu, das "Buffett-Mysterium" aufrecht zu erhalten. Auch wenn Buffett in der Vergangenheit mit manchem Trade nicht richtig gelegen haben könnte - nun würden doch wieder "alle Buffett in seinen nächsten Trade folgen". Der Mann kreiere seinen "eigenen Momentum-Trade". Außerdem sei Apple eigentlich "die perfekte Buffett-Aktie", sagte Robert Johnson, Präsident des American Collage of Financial Services in Bryn, Mawr.
Wie passt Apple in Buffetts Investment-Strategie?
Alle Buffett-Investments hätten eine Sache gemeinsam, sagte Johnson, und zwar: "einen großen ökonomischen Burggraben". Sogenannte Burggraben-Aktien sind Werte, die einen besonderen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern aufweisen, der ähnlich schwierig zu überwinden ist wie ein Burggraben. Die Research-Firma "Morningstar" hat Burggraben-Aktien in fünf Typen aufgeteilt: Unternehmen mit sehr starken immateriellen Vermögenswerten wie einem bekannten Markennamen, Low-Budget-Produzenten, Unternehmen, die ein Produkt mit hohen Wechselkosten verkaufen - also Kosten, die anfallen, wenn ein Kunde zu einem Konkurrenzprodukt wechselt - Unternehmen mit einem großen Netzwerk, sowie Firmen mit effizienter Skalierung. Auf Apple treffen einige dieser Eigenschaften zu. So profitiert Apple beispielsweise sehr von seiner globalen Markenbekanntheit und auch, wenn Apple sicherlich nicht zu den Low-Cost-Producern gehört, so hat sich das Unternehmen als Premiumhersteller einen Namen gemacht. Außerdem profitiert Apple von der großen Loyalität seiner Kunden, die wiederum durch hohe Wechselkosten aufrechterhalten wird. All das mache Apple letztendlich zu einem klassichen Buffett-Investment. Der Erfolg gibt Buffett recht.
Redaktion finanzen.at
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