Rubelverfall belastet |
17.12.2014 17:49:48
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Commerzbank-Aktie fällt wegen Russland-Sorgen
"Die Commerzbank hat durch die Verschärfung der Russland-Krise ein wirkliches Problem in den Büchern", sagte Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Die Papiere der Commerzbank waren am Nachmittag mit einem Minus von zeitweise rund 2 Prozent der zweitschlechteste Wert im DAX. Zum Handelsschluss wiesen sie noch einen Verlust von 2,16 Prozent bei 10,85 Euro auf.
Händler Lipkow sieht die Gefahren für die Commerzbank weniger im scharfen Wertverfall des Rubels, sondern vielmehr in den gesunkenen Rohölpreisen. "Gerade die Finanzierung der Rohstoff- und Energiewirtschaft in Russland könnte zur Belastungsprobe werden", sagte er.
AUCH ANDERE BANKEN GEFÄHRDET
Sollte im Extremfall das gesamte Russland-Geschäft verloren gehen, würde in Europa die Commerzbank zusammen mit der Aareal Bank, der österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI) sowie der skandinavischen Nordea am stärksten betroffen, schrieben Analyst David Lock und sein Team von der Deutschen Bank in einer Branchenstudie. Im MDAX verloren Aareal-Bank-Aktien zeitweise 0,76 Prozent und damit etwas mehr als der Index.
In einem Szenario, das mit der Russland-Krise Ende der neunziger Jahre vergleichbar wäre, sehen die Deutsche-Bank-Experten allerdings die größten Risiken neben der Raiffeisen Bank International bei der französischen Société Générale und der italienischen Unicredit.
COMMERZBANK: SIND NUR GERING IN RUSSLAND ENGAGIERT
Commerzbank-Finanzvorstand Stephan Engels hatte Anfang August von begrenzten Risiken für das Russland-Engagement der Bank durch Sanktionen gegen das Land gesprochen. Insgesamt mache das Russland-Geschäft weniger als 2 Prozent der gesamten Erträge der Commerzbank aus, sagte Engels damals. Aus dem Privatkundengeschäft in dem Land habe sich die Bank bereits nach der Finanzkrise zurückgezogen./fat/das/zb
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