03.12.2014 17:47:31

Cockpit schließt weitere Streiks nicht aus

   FRANKFURT/MAIN (AFP)--Die Vereinigung Cockpit (VC) schließt weitere Streiks bei der Lufthansa nicht aus. "Wir werden mögliche Streiks immer einen Tag im Voraus ankündigen und schließen zum jetzigen Zeitpunkt nichts aus", sagte der Sprecher der Pilotengewerkschaft, Jörg Handwerg, am Mittwoch AFP. Zuvor hatte die Lufthansa den Piloten ein Angebot für eine Schlichtung unterbreitet.

   Das Schlichtungsangebot habe auf den Streik am Donnerstag keinen Einfluss, sagte Handwerg. Lufthansa-Personal-Chefin Bettina Volkens hatte der VC am Mittwoch eine Schlichtung angeboten, weil es der Airline bislang "leider" noch nicht gelungen sei, eine Lösung in der Auseinandersetzung um eine betriebliche Frührente für Piloten zu finden.

   Die Piloten bei der Lufthansa wollen am Donnerstag erneut in den Streik treten. Der Ausstand betreffe Langstrecken- und Frachtflüge und werde von 03.00 Uhr bis Mitternacht dauern, teilte die Pilotenvereinigung Cockpit am Dienstagabend mit. Der jüngste Piloten-Streik war erst am Dienstag um Mitternacht zu Ende gegangen. Davon waren etwa 150.000 Passagiere betroffen, insgesamt fielen rund 1.450 Flüge aus.

   Laut einer Lufthansa-Sprecherin ist die Fluggesellschaft zuversichtlich, dass trotz des Streiks etwa die Hälfte der planmäßigen Langstreckenflüge am Donnerstag starten kann. Wie schon in den Tagen zuvor habe die Airline betroffene Kunden per SMS und E-Mail über ausfallende Verbindungen informiert. Im Internet können sich Passagiere zudem über die ausfallenden Flüge erkundigen.

   Der Arbeitskampf läuft bereits seit Monaten. Knackpunkt ist eine Auseinandersetzung um die betriebliche Frührente. Die Lufthansa will die Altersgrenze von 55 Jahren anheben, mit der Lufthansa-Piloten bislang in den bezahlten Frühruhestand gehen und bis zur gesetzlichen Rente 60 Prozent ihrer Bezüge erhalten können. Außerdem sollen zukünftige Piloten nach Plänen der Lufthansa überhaupt keine betriebliche Frührente mehr erhalten. Cockpit lehnt beides ab.

   Hinter den Kulissen schwelt zudem ein Streit über den künftigen Kurs des Konzerns. Am Mittwoch gab die Lufthansa ihr neues Eurowings-Konzept bekannt. Es sieht neben den klassischen Lufthansaflügen eine Billig-Tochter vor, die günstige Kurz- und Langstrecken anbieten soll. Beschäftigte der neuen Eurowings-Airline werden deutlich weniger verdienen als Angestellte des Mutter-Konzerns.

   DJG/mgo

   (END) Dow Jones Newswires

   December 03, 2014 11:17 ET (16:17 GMT)- - 11 17 AM EST 12-03-14

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