04.03.2025 07:21:38

China verhängt Gegenzölle auf US-Einfuhren

PEKING (dpa-AFX) - Als Reaktion auf neue US-Zölle hat China Gegenzölle auf Agrarprodukte und weitere Maßnahmen gegen US-Firmen angekündigt. Wie das Pekinger Handelsministerium mitteilte, werde China ab dem 10. März zusätzliche Zölle in Höhe von 15 Prozent auf Hühnerfleisch, Weizen, Mais und Baumwolle aus den USA erheben. Für andere landwirtschaftliche Produkte, darunter Sojabohnen, Schweinefleisch und Rindfleisch, werde ein Zusatzzoll von 10 Prozent gelten.

Auch kündigte Peking an, weitere US-Unternehmen auf eine Liste unzuverlässiger Entitäten zu setzen, womit ihnen Einschränkungen oder vollständige Verbote für Geschäftsaktivitäten in China drohen.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor per Dekret angeordnet, die im Februar beschlossenen Importzölle auf Waren aus China zu verdoppeln. Die Strafabgaben würden von 10 Prozent auf 20 Prozent erhöht, hieß es in einer entsprechend angepassten Anordnung, die das Weiße Haus veröffentlichte. Der Republikaner begründete die Maßnahme damit, dass die in China hergestellte Droge Fentanyl weiterhin in die USA geschmuggelt werde. Zudem traten laut US-Medien von Trump angekündigte Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada in Höhe von 25 Prozent in Kraft.

Belastung für Chinas Exportwirtschaft

China und die USA befinden sich damit am Beginn eines neuen Handelskriegs wie im Jahr 2018, als Trump in seiner ersten Amtszeit ebenfalls mit der Verhängung von Zöllen einen Konflikt auslöste, der sich immer weiter aufschaukelte. Höhere US-Zölle belasten Chinas Exportwirtschaft, da sie chinesische Waren auf dem US-Markt teurer und damit weniger wettbewerbsfähig machen.

Die US-Regierung hatte Anfang Februar Zusatzzölle in Höhe von 10 Prozent auf alle Waren aus China verhängt. Peking reagierte darauf mit Gegenzöllen, unter anderem auf Kohle und verflüssigtes Erdgas. Zudem wurde eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den US-Technologieriesen Google (Alphabet C (ex Google)) angekündigt. Das US-Biotechnologieunternehmen Illumina sowie der Bekleidungskonzern PVH Corp, zu dem etwa die Marke Calvin Klein gehört, wurden von China auf die Liste unzuverlässiger Entitäten gesetzt./jpt/DP/stk

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