Brexit - Eder warnt vor Abkehr von europäischer Idee in Österreich

"Eines ist aber vollkommen klar: Europas Zukunft kann nicht in einem neuen Nationalismus liegen" , so Eder, der auch in Österreich verstärkte Diskussionen zum EU-Thema kommen sieht, in einer schriftlichen Stellungnahme. Zwar müsse man auch künftig Ländern, die raus aus der EU wollen, die Wahl lassen - aber die Union dürfe sich davon nicht erpressen lassen.

Sollte es auch in Österreich zu einem Referendum kommen, müsse den Österreichern bewusst sein, dass eine Abkehr von der europäischen Idee Österreich zum Spielball internationaler Spekulation werden ließe - "mit unabsehbaren Folgen für Wirtschaft, Arbeitsplätze und Wohlstand", so Eder. Die FPÖ will bei einer weiteren "Reformunwilligkeit" und bei einem EU-Beitritt der Türkei hierzulande ja auch ein Referendum haben. Der voestalpine-Chef ist überzeugt, dass in diesem Fall klar gesagt werden müsse, "dass wir ein vereintes Europa aus politischen und wirtschaftlichen Gründen wollen". Die EU müsse es aber "schaffen, auf Basis konsequent gelebter Prinzipien stringenter, klarer und transparenter zu werden".

Die Pro-Europa-Kräfte müssen sich, geht es nach Eder, auf die Zukunft konzentrieren und Antworten auf die großen politischen und wirtschaftlichen Fragen finden. Ein Europa der Nationalstaaten - mit noch dazu im internationalen Vergleich kleinen Ländern - werde in einer globalisierten Welt keine Zukunft haben.

Die voestalpine ist in Großbritannien ausschließlich in der Weiterverarbeitung tätig - mit 650 Mitarbeitern und 30 Lehrlingen. 7 Prozent der voestalpine-Aktien werden von Investoren aus dem Vereinigten Königreich gehalten.

(Schluss) phs/tsk

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