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Christian Scheid-Kolumne 15.07.2016 15:30:00

Brexit-Crash bietet nun Kaufchancen

Kolumne

War der fallende Ölpreis lange Zeit ein Argument für steigende Kurse, hat sich dieser Effekt in den ersten Wochen 2016 umgekehrt. Dementsprechend sackte der ATX am 11. Februar bis auf 1.957,05 Punkte ab. Dank der Erholung des Ölpreises und der weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die EZB konnte der ATX aufholen, bis das Brexit-Votum Ende Juni erneute zu Turbulenzen führte.

Große Bewegungen gab es bei den Einzelwerten: Mit einem Kursanstieg von gut 19,3 Prozent seit Jahresanfang ist Lenzing der größte Kursgewinner im ATX, gefolgt von Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment mit 7,8 Prozent und Verbund mit 7,2 Prozent. Im Prime Market belegen Strabag SE (plus 15,0 Prozent) und Flughafen Wien (plus 11,2 Prozent) unter den Nicht-ATX-Mitgliedern die Stockerlplätze.

Das im internationalen Vergleich schlechte Abschneiden des ATX führen Experten auf das hohe Zentral- und Osteuropa (CEE)-Exposure zurück. "Ein Großteil der ATX-Unternehmen erwirtschaftet Umsatz und Ertrag in den CEE-Ländern. Nach Marktkapitalisierung gewichtet sind das aktuell etwa 71 Prozent des ATX", so die Analysten der Erste Group Bank. Weil die Themen China und Brexit hier besonders zu Buche schlugen, sei die Wiener Börse - ungerechtfertigter Weise - stark unter Druck gekommen.

"Die Export-Quoten der CEE-Staaten nach Großbritannien sind vergleichsweise ge-ring", stellte Erste-Group-Chefanalyst Fritz Mostböck anlässlich der Vorstellung des Ausblicks "Aktienmärkte & Wiener Börse 2. Halbjahr 2016" fest. Zudem verfügen lokale Notenbanken über ausreichende Währungsreserven, um mögliche Marktturbu¬lenzen abzufangen. "Die wesentlichen CEE-Länder, von denen die Unternehmen der Wiener Börse profitieren, werden auch weiterhin ein nachhaltig solides positives Wachstumsdifferenzial zum Durchschnitt der Eurozone aufweisen."

Selbst inklusive eingepreister Abwärtsrisiken infolge eines Brexit sollte das durch-schnittliche Wachstum in CEE 2016 mehr als 2,5 Prozent betragen. Dem steht eine Wachstumsprognose von lediglich 1,3 Prozent in der Eurozone gegenüber. "KGV, Gewinnwachstum und Dividendenrenditen signalisieren im Niedrigst-Zinsumfeld für 2016 wie 2017 intaktes Aufholpotenzial für die Wiener Börse", so Mostböck.

Die Empfehlung der Erste Group bezogen auf einzelne Branchen: "Das niedrige Zinsumfeld begünstigt weiterhin Immobilienaktien, die sich auch in den turbulenten Tagen nach dem Brexit-Votum als stabile Werte erweisen. Zudem gibt es mit dem Brexit so gut wie keine Berührungspunkte. "Unsere aktuellen Top-Empfehlungen sind hier S Immo, CA Immo und conwert." Anleger können den Sektor mittels des IATX-Zertifikats von der Commerzbank abdecken (ISIN: DE000CB14ZZ4).

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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