11.02.2025 09:49:38
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BP-Chef kündigt Strategiewechsel an - Gewinn sinkt im Schlussquartal
LONDON (dpa-AFX) - Der Ölkonzern BP hat für seinen Kapitalmarkttag Ende Februar erhebliche Strategieänderungen angekündigt. "Wir planen jetzt eine grundlegende Neuausrichtung unserer Strategie und wollen die Verbesserung unserer Leistung vorantreiben", sagte Vorstandsvorsitzender Murray Auchincloss bei der Vorlage von Quartalszahlen am Dienstag. Steigende Finanzmittelzuflüsse und Rendite sollen so in den Vordergrund gerückt werden. Die Aussagen kommen nur wenige Tage, nachdem bekannt geworden war, dass der aktivistische Investor Elliott bei den Briten eingestiegen sein soll. Die Aktie startete am Dienstag mit leichten Kursgewinnen.
Der Gewinn ging im vierten Quartal unterdessen wegen sinkender Ölpreise und niedrigerer Raffineriemargen deutlich zurück. Dazu kamen Belastungen im Zuge der laufenden Restrukturierung. Der bereinigte Nettogewinn wurde mit knapp 1,2 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd Eur) mehr als halbiert, wie das Unternehmen am Dienstagmorgen in London mitteilte. Im Vorjahr hatten noch 2,9 Milliarden Dollar zu Buche gestanden. Damit verfehlte BP die Erwartungen der Analysten leicht, die 1,3 Milliarden Dollar angenommen hatten. BP nahm im Quartal Wertberichtigungen vor, sodass unter dem Strich ein milliardenschwerer Verlust stand.
Mit 1,75 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe behielt BP sein Tempo bei. Es wird erwartet, dass das Unternehmen im laufenden Jahr auf die Bremse tritt. So hatte BP im Herbst angekündigt, dass es 2025 weniger Rückkäufe eigener Aktien geben könnte als zuvor geplant. Bislang hat der Konzern 14 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Auf dem am 26. Februar stattfindenden Investorentag soll es auch dazu ein Update sowie zu den Mittelfristzielen geben.
Auf der Veranstaltung dürfte Konzernchef Auchincloss Analysten zufolge auch wieder einen stärkeren Fokus auf das klassische Öl- und Gasgeschäft präsentieren. Vor gut einem Jahr hatte der Manager dauerhaft das Ruder übernommen, nachdem er den Ölkonzern nach dem Rücktritt seines Vorgängers Bernard Looney zunächst interimistisch geleitet hatte.
BP steht unter Druck. Die Aktienkursentwicklung hinkt schon länger der Konkurrenz her. Mehrere Medien, so auch die Nachrichtenagentur Bloomberg, hatten am Wochenende unter Berufung auf Kreise berichtet, dass Elliott bei BP eingestiegen sei. Dabei handelt es sich um die Beteiligungsfirma des aktivistischen Investors Paul Singer. Elliott ist dafür bekannt, sich bei angeschlagenen Unternehmen einzukaufen und dort einen radikalen Umbau zu fordern, um den Aktienkurs zu pushen und eine höhere Rendite herauszuholen./nas/lew/mis
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