20.04.2010 13:09:15

Boehringer Ingelheim wächst schneller als der Pharmamarkt

    INGELHEIM (dpa-AFX) - Der zweitgrößte deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Die Umsatzerlöse seien um 9,7 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Familienunternehmen am Dienstag in Ingelheim bei Mainz mit. Boehringer Ingelheim sei zum zehnten Mal in Folge stärker als der Pharmamarkt gewachsen und war 2009 das am schnellsten wachsende Unternehmen unter den 15 weltweit größten Pharmaunternehmen, sagte Andreas Barner, Sprecher der Unternehmensleitung bei Vorlage der Bilanz. Das Betriebsergebnis – vergleichbar mit dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) - verbesserte sich trotz höherer Investitionen in Forschung und Entwicklung auf 2,2 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatten 1,98 Milliarden Euro in den Büchern gestanden. Unter dem Strich wurde ein Ergebnis nach Steuern von 1,76 Milliarden Euro ausgewiesen – ein Plus von 24 Prozent.

    Barner sagte rückblickend: „In Anbetracht des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes sehen wir uns durch den Erfolg des Jahres 2009 in unserem unternehmerischen Handeln bestätigt.“ 2009 erzielte der Bayer-Konkurrent (Bayer) im wichtigsten und größten Geschäftsgebiet, den verschreibungspflichtigen Medikamenten, rund 80 Prozent seiner Gesamterlöse. Dabei lagen die Erlöse bei gut zehn Milliarden Euro – ein Plus von 10,4 Prozent auf Euro-Basis. Die vielversprechende Pipeline – also der Nachschub an neuen Medikamenten - lasse Boehringer Ingelheim „zuversichtlich nach vorne schauen“. Der Konzern setzt große Hoffnungen in den Blutverdünner Pradaxa. Analysten trauen dem Mittel, das bereits in einer kleinere Indikationen auf dem Markt ist, einen jährlichen Spitzenumsatz von mehr als 2 Milliarden Euro zu.

    Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Arbeitgeber von rund 41.500 Mitarbeitern wegen auslaufender Patente für wichtige Medikamente wie das Prostatamittel Flomax erstmals seit zehn Jahren kein signifikantes Wachstum, sondern Gesamterlöse auf Vorjahreshöhe. Gleichzeitig sollen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung weiter steigen. Dies führe zu einer Belastung des Betriebsergebnisses, erkläre Barner weiter./ep/tw

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