Aktivisten fordern starkes Signal der G20-Staaten vor Klimagipfel

ANTALYA (dpa-AFX) - Umweltschützer fordern von den G20-Staaten eine Weichenstellung vor dem Weltklimagipfel in zwei Wochen in Paris. Auf ihrem Samstag beginnenden Gipfel im türkischen Antalya könnten die Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) "Vorschläge für wichtige Kompromisse vorformulieren", sagte der Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

"Niemand sollte sich etwas vormachen", sagte Bals. "Wenn der Klimawandel nicht deutlich unter zwei Grad oder gar 1,5 Grad abzubremsen ist, wird dies das Gesicht und die Risikolage der Welt massiv verändern." Auch wenn eine Einigung in Paris die Erderwärmung nicht unter die kritische Grenze von zwei Grad bringen werde, könne sie "eine Grundlage für ambitioniertere Ziele in fünf Jahren legen".

Greenpeace hob hervor, dass die G20-Staaten die Hauptursache für den Klimawandel seien. Entsprechend müssten sie zwei Wochen vor Paris "ein starkes Signal senden", sagte Klimaexperte Karsten Schmid. Die G20-Staaten verantworteten insgesamt mehr als Dreiviertel der globalen Emissionen, rechnete Greenpeace vor. Grob ließen sich die Treibhausgase jeweils zu einem Viertel den G7-Staaten, China und den anderen G20-Staaten sowie dem Rest der Welt zuordnen./lw/DP/zb