Pressebericht als Auslöser |
23.05.2014 11:46:48
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Aktien im Fokus: E.ON und RWE ziehen weiter an
Der frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller könnte einem Bericht zufolge bei der Suche nach einem Kompromiss für die Kosten der Stilllegung deutscher Atomkraftwerke und der Lagerung des Atommülls vermitteln. Die Kernkraftwerksbetreiber sähen in dem Manager den idealen Moderator, schreibt das "Handelsblatt" und beruft sich auf Konzernkreise.
Seit knapp zwei Wochen ist bekannt, dass die Energiekonzerne die Abwicklung der Atomkraft auf eine Stiftung übertragen wollen. In diese wollen sie ihre Rückstellungen von 36 Milliarden Euro einbringen. Im Gegenzug soll die Stiftung die Verantwortung für den Ausstieg übernehmen. Zum Rückbau der Kraftwerke, der rund eine Milliarde Euro pro Anlage kosten dürfte, kämen die Kosten für Endlagerung des Atommülls hinzu. Dafür könnten die Rücklagen der Kraftwerksbetreiber nicht ausreichen.
In einem Eckpunktepapier für einen "Sonderfonds Kernenergie" schlagen die Konzerne laut Zeitung nun vor, die Hälfte der zusätzlichen Kosten selbst zu übernehmen, wenn ihnen im Gegenzug die Brennelementesteuer erlassen werde. Die andere Hälfte solle der Bund aus der Mehrwertsteuer bestreiten, die er auf die Umlage nach dem Erneuerbar-Energien-Gesetz (EEG) erhebt.
Ein Händler wertete die Nachricht positiv, da der neue Plan realistischer als das ursprünglichere Vorhaben sei. Zudem habe Müller die Kontakte und Fähigkeiten, die Probleme rund um den Rückbau zu lösen. Der Handelsblatt-Artikel zeigt laut NordLB-Analyst Heino Hammann, dass die deutschen Versorger ihre Probleme angehen. Zudem investierten sie nun gezielter und trennten sich im Gegenzug von solchen Vermögensbestandteilen, die sie nicht als bedeutend für ihr Geschäft erachteten.
Während die ursprünglichen Pläne zur "Bad Bank" für Atomkraftwerke die Anleger zunächst kalt gelassen hatten, zogen die Papiere von E.ON und RWE in dieser Woche gleichwohl deutlich an. Für Schub sorgte zur Wochenmitte ein positiver Analystenkommentar von RBC Capital Markets. Die Experten werden positiver für die beiden deutschen Versorger. Die Aktien beider Unternehmen seien der europäischen Branche zuletzt angesichts fallender Strompreise, überreizter Bilanzen und fehlender Wachstumsmöglichkeiten deutlich hinterher gehinkt. Nun würden die Belastungsfaktoren jedoch schwächer und die Attraktivität der Barmittelzuflüsse werde greifbarer.
/la/zb
FRANKFURT (dpa-AFX)
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