Aktien Frankfurt Ausblick: Gewinne erwartet - Durchgängig positive Vorgaben

    Verringerte Sorgen um die Eurozone stimmten Marktteilnehmer etwas optimistischer, sagte Ben Potter von IG Markets. So waren am Donnerstag etwa Anleiheemissionen aus Spanien am Markt gut aufgenommen worden. Durchgängig positiv waren zudem die Vorgaben aus Übersee. In New York hatte der Dow Jones Industrial Average (DJIA) (Dow Jones) am Vorabend deutliche Gewinne von 2,76 Prozent eingefahren. Zudem stieg der Future auf den US-Leitindex seit dem Xetra-Vortagesschluss um 0,33 Prozent. An der Börse in Tokio fuhr der Nikkei-225-Index (Nikkei 225) ein deutliches Plus ein. Am Nachmittag stehen noch US-Zahlen an, darunter das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen.      FRAPORT NACH PASSAGIERZAHLEN IM BLICK

    Die Blicke der Anleger richten sich zum Wochenausklang unter anderem auf Aktien von Merck. Händler verwiesen auf einen Bericht, wonach Gilenia, ein Medikament von Novartis gegen Multiple Sklerose (MS), einen weiteren Schritt zur Zulassung in den USA genommen habe. Im Falle einer Zulassung würde Gilenia mit Mercks Medikament Cladribine konkurrieren. Es wäre die erste Tablette zur Bekämpfung von MS. Händler rechnen mit negativen Effekten für Merck-Papiere, weil Novartis nun einen Schritt voraus scheine, was die Entwicklung eines MS-Medikaments in Tablettenform angehe. Vorbörslich legten Merck-Papiere bei Lang & Schwarz unterdurchschnittlich zu.

    Fraport (Fraport) rücken wegen ihrer Verkehrszahlen in den Fokus. Im Mai erzielte der Frankfurter Flughafenbetreiber im Frachtgeschäft einen neuen Rekord. Im Passagiergeschäft zeigte die Entwicklung nach dem Flugverbot wegen der Vulkanaschewolke im April wieder klar nach oben. Ein Börsianer nannte die Zahlen in einer ersten Reaktion "erfreulich". Mit den Passagierzahlen sei der Flughafenbetreiber wieder auf Kurs, im Gesamtjahr die ausgegebenen Prognosen zu erfüllen.

DÄMPFER FÜR ÜBERNAHME-SPEKULATIONEN UM GILDEMEISTER

    Indes haben die Übernahme-Spekulationen um Gildemeister (GILDEMEISTER) Börsianern zufolge einen weiteren Dämpfer erhalten. Gildemeister-Vorstandschef Rüdiger Kapitza sagte dem "Handelsblatt", sein Unternehmen wolle sich über die Kooperation mit dem japanischen Kooperationspartner Mori Seiki den "Verbleib in der Gewinnzone sichern". Anzeichen für eine komplette Übernahme durch die Japaner gebe es aber nicht. Die Kommentare zum Plus beim Auftragseingang im ersten Halbjahr von etwa 40 Prozent könnten indes leicht positiv wirken. Vorbörslich notierten Gildemeister-Titel sehr fest.

   Laut einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" will RWE den Gebäudemanagement-Vertrag mit Hochtief (HOCHTIEF) beenden. "Das wirft die Frage auf, warum RWE den Vertrag auflösen will und könnte sich etwas belastend auf das Sentiment heute auswirken", kommentierte ein Händler. Bei Lang & Schwarz lagen Hochtief-Aktien zunächst dennoch leicht im Plus./chs/rum