Durchwachsene Zahlen |
03.05.2017 16:30:00
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Aktie im Minus: Apple verkauft weniger iPhones - Umsatz unter Erwartungen
Apple verkaufte knapp 50,8 Millionen iPhones nach rund 51,2 Millionen vor einem Jahr. Analysten hatten stattdessen ein ebenfalls leichtes Plus auf gut 52 Millionen Geräte erwartet. Apple-Chef Tim Cook führte den Rückgang unter anderem auf frühe und ausführliche Berichte über die nächste iPhone-Generation zurück, mit der für Herbst gerechnet wird. Von Apple wird dann ein neues iPhone-Design erwartet, nachdem die Geräte sich seit Herbst 2014 äußerlich kaum verändert haben. Außerdem dürfte das neue Modell - ähnlich wie Samsungs jüngstes Galaxy S8 - ein größeres Display bei gleicher Gehäuse-Größe bekommen.
Üblicherweise schieben Interessenten näher zum Herbst iPhone-Bestellungen auf, diesmal habe dieser Effekt schon früher eingesetzt deutete Cook an.
Zugleich legte trotz des Absatz-Rückgangs der iPhone-Umsatz von 32,86 auf 33,25 Milliarden Dollar zu. Das lag daran, dass sich mehr Käufer für das iPhone 7 Plus entschieden. Cook räumte nach Vorlage der Zahlen ungewöhnlich selbstkritisch ein: "Eine der Sachen, bei denen wir falsch lagen, war das Verhältnis zwischen dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus." Es habe einige Zeit gedauert, bis Apple das Angebot angepasst habe. Der durchschnittliche iPhone-Preis stieg auf 655 Dollar von 642 Dollar vor einem Jahr.
Insgesamt verdiente Apple in dem Ende März abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal 11,03 Milliarden Dollar, ein Plus von 4,8 Prozent im Jahresvergleich. Der Umsatz erreichte nach einem Plus von 4,6 Prozent knapp 53,9 Milliarden Dollar.
Apple sitzt nun auf Reserven von 256,8 Milliarden Dollar. Davon liegen über 93 Prozent außerhalb der USA. Finanzchef Luca Maestri bekräftigte, dass Apple bei einer Steuerreform in den USA neu über die Zukunft dieses Geldes nachdenken würde. Bringen US-Unternehmen Auslandsgewinne ins Land, werden darauf mehr als 35 Prozent Steuern fällig. Deswegen machen viele von dem Recht Gebrauch, die Einkünfte außerhalb der USA zu parken. Im Fall von Apple gibt es auch einen Streit um einen Teil dieses Geldes, weil die EU-Kommission unzulässige Steuervergünstigungen in Irland sieht.
Die Apple-Aktie, die am Dienstag ein Rekordhoch über 148 Dollar markiert hatte, gab am Mittwoch kurz nach Handelsstart an der NASDAQ um rund 1,6 Prozent nach. Der Umsatz des vergangenen Vierteljahres verfehlte die Erwartungen und auch die Erlösprognose für das laufende dritte Geschäftsquartal fiel etwas unter den Schätzungen aus.
Zugleich weitete Apple die Ausschüttungen an Aktionäre um weitere 50 Milliarden Dollar aus. Damit werden ihnen über Aktienrückkäufe und Dividenden bis März 2019 insgesamt 300 Milliarden Dollar zugeflossen sein.
Die Mac-Computer erwiesen sich im vergangenen Quartal als wichtige Stütze des Geschäfts. Ihr Absatz rückte im Jahresvergleich um vier Prozent auf 4,2 Millionen Geräte vor und die Erlöse stiegen um 14 Prozent auf 5,85 Milliarden Dollar. Das iPad bleibt hingegen ein Sorgenkind. Ein Rückgang der Stückzahlen um 13 Prozent auf gut 8,9 Millionen Geräte ging mit einem Umsatzminus von 12 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar einher.
Das Service-Geschäft, in das unter anderem der Streamingdienst Apple Music, der Verkauf von Apps, Songs und Filmen sowie Speicher-Abos in Apples iCloud einfließen, wuchs um 18 Prozent auf gut sieben Milliarden Dollar. Apple will die Erlöse von 2016 auf 2020 verdoppeln, um unabhängiger vom Hardware-Geschäft zu werden.
Zum Geschäft mit der Computer-Uhr Apple Watch macht Apple weiterhin keine konkreten Angaben. Cook sagte lediglich, dass sich die Verkäufe im Jahresvergleich fast verdoppelt hätten. Apple war nach dem Start der Uhr vor zwei Jahren aus dem Stand zum Marktführer im Smartwatch-Geschäft geworden. Zeitweise war der Absatz aber rückläufig und erst mit der zweiten Generation im vergangenen Herbst bekam die Watch wieder Auftrieb. Der Umsatz in der Kategorie "andere Produkte", zu denen auch Fernsehbox Apple TV, die iPod-Player sowie Kopfhörer, Lautsprecher und anderes Zubehör gehören, wuchs im Jahresvergleich um 31 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Dollar.
/so/DP/jha
CUPERTINO (dpa-AFX)
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