Neues Kräfteverhältnis |
05.04.2013 16:44:34
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Airbus überholt nach "Dreamliner"-Debakel Konkurrent Boeing
Statt 5 "Dreamlinern" wie im Vorjahreszeitraum ging jetzt aber nur noch ein einziger der Langstreckenjets raus, bevor Mitte Januar zunächst ein Startverbot und dann ein Auslieferungsstopp verhängt wurde. Grund waren ein Feuer und ein Schwelbrand bei den Batterien zweier "Dreamliner" japanischer Fluggesellschaften. Derzeit testet Boeing eine neue, sicherere Batteriekonstruktion.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass Boeing den Rückstand bei den "Dreamliner"-Auslieferungen wieder aufholt, wenn die US-Flugaufsicht grünes Licht für das neue Batteriedesign gibt. Die Produktion der Langstreckenjets läuft unvermindert.
Der "Dreamliner" findet trotz des Startverbots sogar noch Käufer. Am Donnerstag bestellte die russische Sberbank 12 Maschinen des Typs 787-800. Der Listenpreis der Maschinen liege bei "mehr als einer Milliarde US-Dollar", hieß es in einer Mitteilung von Boeing. Die Bank wolle die Flugzeuge an Transaero ausleihen.
Erst am Mittwoch hatte der Flugkonzern IAG (Borland Software) für seine Tochter British Airways weitere 18 der besonders sparsamen Maschninen bestellt. Der Listenpreis liegt bei um die 4 Milliarden US-Dollar (3 Milliarden Euro), wobei in der Branche satte Rabatte üblich sind.
Die am Mittwochabend von IAG verkündete Bestellung kommt zu den 24 "Dreamlinern" hinzu, die British Airways bereits im Jahr 2007 geordert hatte. Für seine spanische Tochtergesellschaft Iberia stellte der Flugkonzern einen "Dreamliner"-Auftrag für einen späteren Zeitpunkt in Aussicht. IAG war aus der Fusion von British Airways und Iberia entstanden.
Beobachter werteten die Aussagen als Vertrauensbeweis für Boeing. Streng genommen ist es aber nicht der erste Auftrag für den "Dreamliner" seit dem Startverbot. American Airlines hatte zwischenzeitlich eine Bestellung für 42 Maschinen des Typs festgezurrt. Den Plan zum Kauf der Flugzeuge hatte die Fluggesellschaft jedoch bereits 2008 verkündet.
Verkaufschlager von Boeing ist allerdings die kleinere 737 mit zuletzt 102 ausgelieferten Maschinen vor dem Großraumflieger 777 mit 24 Stück. Auch bei Airbus verkaufen sich die Mittelstrecken-Jets der A320-Baureihe mit Abstand am besten, während vom doppelstöckigen Flaggschiff A380 nur vier Stück an Kunden übergeben wurden.
/das/stw/jsl/he
CHICAGO/TOULOUSE (dpa-AFX)
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