Hoher Schaden 22.02.2017 14:05:43

ABB deckt Betrugsfall in Südkorea im eigenen Konzern auf

ABB deckt Betrugsfall in Südkorea im eigenen Konzern auf

In der südkoreanischen Niederlassung seien kriminelle Handlungen in Verbindung mit der Unterschlagung und Veruntreuung von Geldern in erheblichem Ausmaß aufgedeckt worden. ABB rechnet derzeit mit einer Belastung vor Steuern von etwa 100 Millionen US-Dollar, wie es in der Mitteilung vom Mittwoch hieß.

Der in einigen Bereichen mit Siemens konkurrierende Konzern hofft aber noch, die Auswirkungen der kriminellen Aktivitäten auf die Bilanz deutlich reduzieren zu können. So soll veruntreutes Geld wieder zurückgewonnen werden - zudem seien bei Versicherungen Ansprüche angemeldet worden. ABB will das endgültige Ergebnis für das vergangene Jahr jetzt spätestens bis 16. März vorlegen.

Nach Angaben vom 8. Februar ist der Gewinn auf Basis vorläufiger Zahlen um zwei Prozent auf 1,96 Milliarden Dollar gestiegen. ABB gab am Mittwoch ebenfalls bekannt, dass mit Lars Förberg ein Vertreter des Finanzinvestors Cevian Capital in den Verwaltungsrat einziehen soll. Cevian hält rund sechs Prozent der Anteile und hatte im vergangenen Jahr die Abspaltung der Netzwerktechnik gefordert, konnte dies aber nicht durchsetzen.

An der Börse hatten die Nachrichten nur geringe Auswirkungen. Das ABB-Papier gab leicht nach. Zuletzt hatte die Aktie aber auch deutlich zugelegt. Aktienanalysten machten sich wegen des Betrugsfalls in Südkorea keine großen Sorgen. Ein Analyst stufte den Vorfall zwar als "unglücklich" ein, geht aber davon aus, dass ein Teil der Verluste über Versicherungen gedeckt sein könnte./zb/men/fbr

ZÜRICH (dpa-AFX)

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Bildquelle: ABB,Bocman1973 / Shutterstock.com

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