Index-Änderung 20.09.2021 12:05:00

40 statt 30 Werte: Airbus und neun weitere Konzerne im größeren DAX

40 statt 30 Werte: Airbus und neun weitere Konzerne im größeren DAX

Der deutsch-französische Flugzeughersteller Airbus und neun weitere Konzerne sind seit dem heutigen Montag (20. September) in der ersten deutschen Börsenliga gelistet. Die neue Zusammensetzung des von 30 auf 40 Unternehmen erweiterten Deutschen Aktienindex hatte die Deutsche Börse Anfang September bekanntgegeben. Im Gegenzug verkleinert der Frankfurter Marktbetreiber wie im November angekündigt den MDAX der mittelgroßen Werte von 60 auf 50 Titel.

Mit Airbus bekommt der DAX ein weiteres Schwergewicht auf dem Niveau des Autoherstellers Daimler oder des Versicherungsriesen Allianz. Neu auf dem DAX-Kurszettel stehen zudem die folgenden neun Unternehmen: der Chemikalienhändler Brenntag, der Kochboxenlieferant HelloFresh, die Holdinggesellschaft Porsche, der Sportartikelhersteller Puma, das Biotechnologie- und Diagnostikunternehmen QIAGEN, der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius, der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers, der Aromen- und Duftstoffehersteller Symrise, der Online-Modehändler Zalando.

Die Vergrößerung des DAX hatte die Deutsche Börse im vergangenen Jahr beschlossen. Lange wurde das wichtigste deutsche Börsenbarometer von den vier Branchen Chemie, Autoindustrie, Energie, Finanzdienstleistungen dominiert. Nun soll der Leitindex die deutsche Wirtschaft repräsentativer abbilden.

Die Zusammensetzung des DAX, den es seit Juli 1988 gibt, soll künftig zweimal statt nur einmal jährlich regulär überprüft werden. Neu aufnehmen in den DAX will die Deutsche Börse künftig nur noch profitable Unternehmen. Wer Mitglied werden will, muss mindestens auf Basis des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in den vorhergehenden beiden Geschäftsjahren profitabel gewesen sein. Pleitekandidaten und Konzerne, die ihrer Pflicht zur fristgerechten Veröffentlichung von Zwischenberichten nicht nachkommen, sollen nichts mehr in der ersten deutschen Börsenliga verloren haben.

Mit der Verschärfung der Regeln für die DAX-Familie reagiert die Börse auf den Wirecard-Bilanzskandal. Der Zahlungsdienstleister hatte sich trotz milliardenschwerer Luftbuchungen, die im Sommer 2020 aufflogen, noch über Monate im DAX halten können, weil die bisherigen Regeln einen raschen Rauswurf aus dem Leitindex nicht zuließen. Für Kritik sorgte auch, dass für Wirecard der Essenslieferant Delivery Hero in den DAX aufrückte und damit ein Unternehmen, das seit seiner Gründung 2011 im laufenden Geschäft noch nie Geld verdient hat.

/ben/DP/mis

FRANKFURT (dpa-AFX)

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