Reverse-Bonus |
11.06.2013 15:50:19
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Siemens: Technologieriese unter Druck
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat Siemens kassiert, die Ziele für 2014 will sich der Konzern allerdings nicht nehmen lassen. Der Technologieriese peilt eine Gewinnmarge von zwölf Prozent an. Garant für die Profitabilität ist das im November 2012 aufgelegte Sparprogramm. Das Management will die Kosten bis 2014 um satte 6,3 Milliarden Euro drücken, rund eine Milliarde hat das Unternehmen bereits realisiert. Zudem ist der Verkauf mehrerer Verlustbringer geplant, unter anderem der Solarsparte. Vor vier Jahren kauften die Münchner das israelische Unternehmen Solel. Der Kaufpreis: 284 Millionen Euro — ein totaler Reinfall. Die Umsätze waren gering, der Verlust hoch. 2012/13 dürfte der Bereich das Jahresergebnis mit etwa einer halben Milliarde Euro belasten. Doch dies ist nur ein Grund, warum Siemens seine Umsatz- und Gewinnziele für 2013 nach unten geschraubt hat. Hinzu kommen eine Menge hausgemachter Probleme, wie etwa die verspätete Auslieferung von Hochgeschwindigkeitszügen und Schwierigkeiten beim Anschluss von Windparks auf hoher See.
Aber auch außerhalb des Heimatmarkts gibt es Probleme. Die Nachfrage in den Schwellenländern entwickelt sich schlechter. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent. Auch in den USA ebbt die Nachfrage ab. Einziger Hoffnungsschimmer ist der Auftragseingang: Dieser legte im zweiten Quartal dank zweier Großbestellungen um 20 Prozent zu. Im Gesamtjahr soll der Auftragseingang um zwei bis fünf Prozent steigen.
Auch charttechnisch schaut es eher düster aus: Zwar befindet sich die Siemens-Aktie in einem kurzfristigen Aufwärtstrend, doch nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch über die 84-Euro-Marke hat sich eine gefährliche Schulter-Kopf-Schulter-Formation gebildet. Sie könnte den Bluechip bis in den Bereich des Apriltiefs bei 76 Euro führen.
Mit einem Reverse-Bonus-Zertifikat der BNP Paribas (ISIN: DE000BP18NZ3) können Anleger die Abwärtsbewegung der Siemens-Aktie einfangen. Das Papier wirft eine Seitwärtsrendite von 17,3 Prozent oder hochgerechnet 30,5 Prozent jährlich ab, wenn der DAX-Wert bis zum finalen Bewertungstag im Dezember 2013 unter 90 Euro notiert. Derzeit beträgt der Abstand zur Barriere 11,5 Prozent. Einen Stopp sollten Anleger allerdings einziehen. Hier bietet sich das Zwischenhoch der Siemens-Aktie aus dem März bei 87 Euro an.
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