Christian Scheid-Kolumne |
09.09.2014 12:00:00
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ATX-Zertifikate: Rebound in Sicht bei RBI
Insofern sorgten die jüngsten Entspannungssignale aus dem Krisengebiet für ein wenig Erleichterung - auch wenn der vom ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und den prorussischen Separatisten in Aussicht gestellte Waffenstillstand bislang nicht eingetreten ist. Unterstützung kommt auch von Seiten der Geldpolitik: Die unerwartete Zinssenkung der EZB, vor allem aber der von Mario Draghi initiierte Plan zum Kauf von Kreditverbriefungen ist gleichbedeutend mit einem Konjunkturprogramm für die Banken und deren geschundene Bilanzen.
Wie reif die RBI-Aktie für einen Rebound ist, zeigt die Kursreaktion auf die Vorlage der Halbjahreszahlen: Nachdem die Bank einen Gewinn von 344 Mio. Euro und damit deutlich über den Analystenerwartungen gemeldet hatte, schossen die Papiere um mehr als elf Prozent nach oben. Mit einem Mini Future Bull-Zertifikat (ISIN: DE000HY0GQZ2) von UniCredit onemarkets setzen spekulative Anleger auf eine Fortsetzung der Aufholjagd. Das Papier setzt Kursgewinne der RBI-Aktie mit dem Hebel 3,4 um. Ein Anstieg von fünf Prozent würde bei dem Mini Future also zu einem Zuwachs von rund 17 Prozent führen. Da der Mechanismus auch umgekehrt wirkt, sollten sich nur risikobereite Anleger engagieren. Die K.-O.-Marke von 16,00 Euro liegt komfortable 23,3 Prozent vom aktuellen Kurs entfernt. So tief notierte die RBI-Aktie zuletzt Ende 2011.
Schon Mitte Oktober droht allerdings neues Ungemach. Dann will die EZB die Ergebnisse des Banken-Stresstests verkünden. Die Ratingagentur Fitch geht zwar nicht davon aus, dass die RBI durchfallen wird. Jedoch könnte das Institut besonders durch Fremdwährungskredite in Ungarn und durch Immobilien-Assets in Polen leiden. Vorsichtige Anleger sind also gut beraten, wenn sie in ein Discount-Zertifikat (ISIN: DE000HY39AU6) investieren. Das Papier erreicht die Maximalrendite von 10,0 Prozent, wenn die RBI-Aktie im Juni 2015 mindestens bei 19,50 Euro steht. Es ist also sogar ein kleiner Rückgang erlaubt.
Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria
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