Christian Scheid-Kolumne 17.06.2022 09:06:58

14,00% ams-OSRAM Protect Aktienanleihe: Strategie-Meilenstein

Kolumne

Der Technologiekonzern ams-OSRAM will sich von seinem Geschäft für dynamische Beleuchtung trennen. Die Einheit namens Traxon Technologies geht an die Hongkonger Prosperity Group. Der Verkauf ist nach Einschätzung des Managements ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung der Strategie von ams-OSRAM. Das Unternehmen will sich auf die Kerntechnologien in den Bereichen Beleuchtung, Visualisierung und Sensorik konzentrieren und Geschäfte veräußern, die nicht zum Kern der Unternehmensstrategie gehören. Der jüngste Verkauf umfasst demnach auch nicht die Beleuchtungskomponenten und -technologien der Firma.

Bei Analysten ruft die Strategie gemischte Gefühle hervor. Kauf- und Verkaufsempfehlungen halten sich die Waage. UBS etwa hat das Kursziel für ams-OSRAM nach dem ersten Quartal und einer Investorenveranstaltung von 19 auf 13 Franken gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Es sei zu früh, um bei dem Sensorenhersteller einzusteigen. Die Bewertung der Papiere sei attraktiv, aber es werde noch Zeit brauchen, bis sich eine Besserung einstellt.

Die Wartezeit können Anleger mit einer Protect Aktienanleihe der Erste Group (ISIN AT0000A2Y9F4 >>>) überbrücken. Der Kupon von 14,0 Prozent p.a. wird am Laufzeitende unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie ausgezahlt. Zudem wird die Aktienanleihe zum Nennwert getilgt, wenn der ams-Aktienkurs niemals die Barriere von 80 Prozent des Startwerts verletzt. Andernfalls erfolgt die physische Lieferung von Aktien, wenn der Startpreis nicht wieder erreicht wird.

Noch ein Stück mehr Sicherheit bietet die Protect Pro Aktienanleihe (ISIN AT0000A2Y9G2 >>>), da die 80-prozentige Barriere hier nur am Laufzeitende aktiv ist. Dafür müssen Anleger einen niedrigeren Kupon von 12,5 Prozent p.a. in Kauf nehmen. Eine offensive Variante ist die klassische Aktienanleihe (ISIN AT0000A2Y9E7 >>>). Bei ihr ist kein Protect-Level eingebaut. Zur Rückzahlung zum Nennwert kommt es also nur, wenn die Aktie am Ende ihren Startwert erreicht. Das größere Risiko wird mit einem höheren Kupon von 15,5 Prozent p.a. "belohnt". Weitere Infos unter produkte.erstegroup.com >>>.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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