02.06.2017 11:51:02

Hendricks verlangt von Audi Nachrüstung der Schummel-Diesel auf Konzernkosten

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)--Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) verlangt nach dem erneut hochgekochten Diesel-Skandal von dem Autohersteller Audi die volle Kostenübernahme für den Rückruf. "Ich erwarte, dass alle Fahrzeuge nachgerüstet werden und zwar auf Kosten der Hersteller", sagte Hendricks in Berlin.

   Am Vorabend hatte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die VW-Tochter beschuldigt, bei weiteren 24.000 Autos eine Betrugssoftware eingebaut zu haben. Diese erkannte laut Dobrindt, wann ein Fahrzeug auf dem Abgasprüfstand stand und schaltete dann die Abgasreinigung ein. Betroffen sind die Modelle Audi A8 und A7 mit V6- und V8-Dieselmotoren aus den Baujahren 2009 bis 2013.

   Ende April hatte die Umweltministerin die Nachrüstung der kompletten Dieselflotte in Deutschland gefordert, weil Untersuchungen des Umweltbundesamtes zu Tage gefördert hatten, dass die Dieselautos über alle Hersteller hinweg im Straßenbetrieb viel mehr giftige Stickoxide in die Luft blasen, als erlaubt. "Ich erwarte von allen Automobilherstellern, dass sie sich endlich ehrlich machen", legte Hendricks nun nach der neuen Runde im VW-Abgasskandal nach. Sie müssten ihre technologische Kompetenz nutzen, "um die bestehenden Grenzwerte einzuhalten" und die Gesundheit der Menschen zu schützen.

   Audi hatte bereits vergangenes Jahr knapp 2 Milliarden Dollar wegen der Dieselverfahren in den USA zahlen müssen, wo die Ingolstädter 83.000 Autos mit Betrugssoftware verkauft hatten. "Als Konsequenz aus der Diesel-Affäre stellen wir bei Audi alles auf den Prüfstand", hatte Unternehmenschef Rupert Stadler auf der Jahrespressekonferenz des Autobauers im März erklärt.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/sha

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   June 02, 2017 05:18 ET (09:18 GMT)

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