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DAX
Dag Rodewald bestätigt die insgesamt stärkere Zurückhaltung. "Wir haben längst nicht mehr so große Tickets wie 2015", bemerkt der Händler der UBS. Auch Rodewald hebt die Abkehr von europäischen Bluechips hervor und sieht die Gründe im aktuellen Marktumfeld. Man spüre die näher rückende Abstimmung über den Verbleib der Briten in der Europäischen Union. "Die damit verbundenen Unsicherheiten versuchen Anleger mit der Anpassung ihrer Portfolios zugunsten einer globaleren Ausrichtung zu umgehen."
Deutsche Aktien en vogue
Auf den Abgabelisten führen die Händler Euro Stoxx 50-ETFs (WKNs 935927, DBX1ET, 798328), MSCI Europe-ETFs (WKNs 550888, ETFL28) und Stoxx Europe 600-ETFs (WKNs 263530, A0Q9UV).
Überwiegende Abflüsse meldet Rodewald zudem bei Indexfonds, die an den MSCI EMU (WKN 633611) anknüpfen, der Unternehmen aus dem gemeinsamen Währungsraum enthält. "ETFs mit deutschen Bluechips (WKNs 593393, ETF001, ETFL06) konnten sich dem gegenüber behaupten und wurden in Summe gekauft", bemerkt Bartels.
Das sieht Marcel Sattler ganz genau so. Zu den meist gehandelten Werten zählt der Händler der ICF Bank DAX- (WKNs ETFL01, A1YKTG) und MDAX-Tracker (WKN ETFL44). "Die waren bei uns in Summe gesucht."
Die Musik spielt in den USA
US-Konzerne stehen bei den Kunden der Commerzbank und der UBS in der Gunst ganz vorn. Anleger setzten dabei verstärkt auf den S&P 500 (WKN 622391, A1JX53, DBX0F2), aber auch die Indizes MSCI Nordamerika (WKNs A0J201) und MSCI USA (WKN A0JMFG). Zuspruch gab es zudem für Aktien im MSCI Canada (WKN A0X97V) und MSCI World (WKN A0NCFR), wie Rodewald anführt.
Nach Angaben von Moningstar ist der S&P 500 gemessen am Vermögen, das in ETFs und anderen Indexfonds steckt, der beliebteste Index in Europa. Per Ende März waren demnach 55 Milliarden Euro in diesem Segment investiert. Der MSCI World stehe bei den Europäern auf Rang zwei der bevorzugten Indizes. Der Name ist dabei nicht unbedingt Programm, da der Index nur Unternehmen aus entwickelten Ökonomien enthält. US-amerikanische Aktien machen rund 60 Prozent aus, gefolgt von japanischen Werten mit einem Anteil von 8,4 Prozent. Britische Unternehmen sind mit 7,2 Prozent im MSCI World vertreten. Die übrigen 20 entwickelten Märkte kämen somit auf eine Gewichtung von lediglich knapp 25 Prozent.
Schwellenländer-Aktien auf dem Weg der Besserung?
Von Kaufinteresse auf niedrigerem Niveau spricht Bartels mit Blick auf Aktien der aufstrebenden Nationen. Etwa kauften Anleger Anteile an MSCI Emerging Markets-ETFs (WKN A0HGWC, A1JJTE). Seit dem Tiefstand im Januar hat der zugrunde liegende Index von 688 auf 835 Punkte zugelegt. Das entspricht einem Plus von gut 21 Prozent. Analysten sehen im moderaten Zinserhöhungstempo der US-Notenbank und der leichten Preissteigerungen an den Rohstoffmärkten Erholungschancen für einige Schwellenländer.
Grundstoffe-Industrie kommt an
Zu den umsatzstärksten Branchen gehört laut Bartels in der vergangenen Woche der Bereich Basic Resources (WKN A0F5UK, A0Q8M5). "Zweidrittel der Umsätze in dem Sektor waren Zuflüsse." Umgekehrt trennten sich Investoren von ihren Engagements in der Energieindustrie (WKN A1C7AK) und dem Gesundheitswesen (WKN A0Q4R3) im Verhältnis 70 zu 30 Prozent.
Interesse an Kurzläufern
Das Aufkommen mit Anleihe-ETFs nennt Bartels überschaubar. Bonds mit kurzen Laufzeiten (WKN 628947) lägen in der Anlegergunst vorn. Bundesanleihen mit Laufzeiten von 10,5 Jahren und darüber (WKN A0D8Q3) stünden unterm Strich zur Disposition, ebenso wie Schwellenländer-Bonds in lokalen Währungen (WKN A1JJTV).
Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 3. Mai 2016
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