SEC-Chef |
02.11.2024 22:48:00
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SEC-Chef Gensler stellt klar: Kryptowährungen werden eher keine echten Währungen
• Betrug und Transparenz
• Kein Bedarf für neue Gesetze
Genslers skeptische Haltung zu Kryptowährungen
Auf einer Veranstaltung an der New York University School of Law, über die Markets Insider berichtet, machte SEC-Chef Gary Gensler deutlich, dass er es für "unwahrscheinlich" hält, dass Kryptowährungen wie Bitcoin jemals eine breite Akzeptanz als Währung erfahren werden. Er betonte, dass der Wert solcher digitalen Assets nicht durch ihre Nutzung als Zahlungsmittel, sondern durch Transparenz und praktischen Nutzen bewiesen werden müsse. Gensler verwies dabei auf historische und wirtschaftliche Prinzipien, wie Greshams Gesetz, das besagt, dass "schlechtes Geld das gute verdrängt". Diese Perspektive stützt seine Überzeugung, dass Nationen typischerweise eine stabile, zentrale Währung bevorzugen.
Regulierung und Sicherheit: Notwendigkeit von Transparenz
Laut Gensler seien Kryptowährungen derzeit von erheblichem Betrugspotenzial betroffen, und die Regulierungsbehörden müssten sicherstellen, dass die Öffentlichkeit vor diesen Risiken geschützt werde. Er wies darauf hin, dass die Verluste durch Betrug und kriminelle Machenschaften in der Kryptoindustrie seit 2022 um 45 Prozent gestiegen seien, heißt es bei Cryptopolitan.
"Diese Branche hat viele dunkle Ecken, in denen Betrüger und Schwindler agieren", sagte Gensler und bezog sich dabei auf prominente Krypto-Unternehmer, die derzeit wegen Verstößen gegen das Gesetz inhaftiert sind oder auf ihre Auslieferung warten. Beispiele wie der FTX-Gründer Sam Bankman-Fried und der Terra-Gründer Do Kwon zeigen laut Gensler, wie weit verbreitet betrügerisches Verhalten in der Branche sei. Gensler sehe daher eine starke Notwendigkeit, dass die bestehenden Wertpapiergesetze auch auf Kryptowährungen angewandt werden, um Investoren zu schützen und die Marktintegrität zu gewährleisten, zitiert Markets Insider den SEC-Chef.
Gensler unterstrich, dass keine zusätzlichen regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten, um Kryptowährungen zu kontrollieren. Stattdessen seien die bestehenden Gesetze ausreichend, um die wichtigsten Aspekte des Marktes abzudecken. Der Howey-Test, der ursprünglich zur Definition von Wertpapieren entwickelt wurde, sei weiterhin gültig und anwendbar auf viele der heute gehandelten Kryptowährungen. Viele Krypto-Projekte versuchten jedoch, sich durch Begriffe wie "Dezentralisierung" oder "DAO" (Dezentrale Autonome Organisationen) den gesetzlichen Verpflichtungen zu entziehen, was laut Gensler eine Fehlinterpretation der geltenden Rechtslage sei.
Gary Gensler betonte abschließend, dass Kryptowährungen zwar eine innovative Technologie repräsentierten, jedoch strikt innerhalb des bestehenden rechtlichen und regulatorischen Rahmens agieren müssten. Seiner Ansicht nach werden sie nicht die Funktion traditioneller Währungen übernehmen können, es sei denn, sie könnten ihren Wert durch klare Transparenz und echte Anwendungsmöglichkeiten beweisen.
Gensler unterstrich dies laut Cryptopolitan mit den Worten: "Nur weil die Leute das Gesetz nicht mögen, heißt das nicht, dass es kein Gesetz gibt". Damit verdeutlichte er seine Entschlossenheit, die bestehenden Vorschriften konsequent durchzusetzen. Während Kryptowährungen als spekulative Anlageformen fortbestehen könnten, müssten sie sich strikt an regulatorische Vorgaben halten, um auf lange Sicht zu überleben.
Redaktion finanzen.at
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