"Neue Währung" |
06.08.2024 23:43:00
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Krypto-Euphorie als Wahlkampfstrategie? Donald Trump feiert Bitcoin & Co. - und will neue NFT-Kollektion auf den Markt bringen
• Vierte NFT-Kollektion des Ex-Präsidenten vor dem Launch
• Bei Trumps Wahlsieg: Bitcoin-Rekordrally?
Schon seit Tagen fährt der Ex-Präsident Donald Trump, der im Herbst bei den US-Präsidentschaftswahlen wiedergewählt werden will, eine breit angelegte Charme-Offensive bei Krypto-Anhängern. Trump inszeniert sich als ein Türöffner für den amerikanischen Kryptowährungssektor, während er die demokratische Parteilinie als innovationsfeindlich verunglimpft.
US-Präsidentschaftswahlkampf: Trump gibt sich als Krypto-Fan
Auf einer Branchenkonferenz am letzten Juli-Wochenende kündigte er an, einen Bitcoin- und Kryptobeirat im Weißen Haus einzurichten, der in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit "transparente regulatorische Leitlinien zum Nutzen der gesamten Branche" entwerfen werde, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Es solle zwar Regeln geben, diese würden jedoch von Leuten gemacht, "die ihre Branche lieben und nicht hassen", so Trump.
Des Weiteren versprach er, direkt bei seinem Amtsantritt den krypto-kritischen Chef der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, entlassen zu wollen. Infolgedessen stiegen Krypto-Aktien à la MicroStrategy oder Coinbase zeitweise deutlich an.
In einem kürzlich veröffentlichten Interview mit Bloomberg, geführt in seinem Mar-a-Lago-Golfclub, erklärte Trump seine Forderung nach mehr Krypto-Freundlichkeit vonseiten der amerikanischen Regierung. "Wenn wir es nicht tun, wird China es übernehmen." Krypto-Mining solle in den USA stattfinden, um die heimische Wirtschaft zu stärken - die internationale Konkurrenz schlafe nicht.
Vierte Trump-NFT-Kollektion vor Launch?
Trump sprach auch über seine Non-Fungible Token (NFT)-Sammlungen. Er erwähnte, dass bei seinen bisherigen drei NFT-Verkäufen die meisten Zahlungen in Kryptowährungen erfolgt seien. "80 Prozent des Geldes kamen in Krypto", sagte Trump und betonte den Erfolg seiner NFTs. Die erste Sammlung war innerhalb eines Tages ausverkauft. "Ich bemerkte, dass 80 Prozent des Geldes in Krypto bezahlt wurden. Es war unglaublich", betonte Trump und fügte hinzu, dass seine NFTs "sehr erfolgreich" seien. "Wir hatten ein Jahr Zeit, um es zu verkaufen, und es wurde an einem Tag ausverkauft. Das ganze Ding ausverkauft: 45.000 der Karten. Und ich habe es dreimal gemacht."
Angespornt durch diesen Erfolg plant er eine weitere NFT-Sammlung: "Ich werde noch eine machen, denn die Leute wollen, dass ich noch eine mache. Es ist unglaublicher Geist. Wunderschön. Aber das, was mir wirklich auffiel, war, dass alles in, ich würde sagen, fast alles in Krypto bezahlt wurde, in dieser neuen Währung, und es hat mir die Augen geöffnet."
Bitcoin & Co.: "Neue Währung"?
Trump sieht in Kryptowährungen folglich eine "neue Währung", die nicht ignoriert werden dürfe. Er wies darauf hin, dass die USA eine gute Grundlage hätten und dass es jetzt darum gehe, diese Chance zu nutzen, um nicht hinter anderen Ländern zurückzubleiben. "Ich möchte nicht verantwortlich dafür sein, einem anderen Land zu erlauben, diesen Bereich zu übernehmen", betonte er. Er lobte zudem die Menschen in der Branche, die er als erstklassig bezeichnete, und bemerkte unter anderem die veränderte Haltung von einflussreichen Finanzgrößen wie dem JPMorgan-CEO Jamie Dimon oder dem BlackRock-CEO Larry Fink. Trump ist überzeugt, dass die USA die Krypto-Revolution anführen müssen, um ihre wirtschaftliche und technologische Vorreiterrolle zu bewahren.
Experten sind sich allerdings uneinig, ob sich der Republikaner bei seiner Wiederwahl tatsächlich mit Hochdruck für die Förderung der US-Krypto-Industrie einsetzten wird - oder aber mit seinen vollmundigen Ankündigungen lediglich auf Stimmenfang für die Präsidentschaftswahl geht. Die VanEck-Analysten sehen Trumps Krypto-Engagement indes sehr positiv für den Sektor und rechnen bei Trumps Wahlsieg mit neuen Bitcoin-Rekordhochs jenseits der 100.000-US-Dollar-Schallmauer.
Redaktion finanzen.at
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