Grüne Liste |
17.04.2022 23:41:00
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Grüne Liste soll Genehmigung von Kryptowährungen in Japan erleichtern
• Krypto-Regulierung ist bereits seit letztem Jahr zentrales Thema in Japan
• Gesetze für Kryptobörsen sollen verschärft werden, um Durchsetzung von Sanktionen gegen Russland zu gewährleisten
Japanischer Kryptobörsenverband arbeitet an "Grüner Liste"
Wie Nikkei Asia berichtet, arbeitet der japanische Kryptobörsenverband "JCVEA" daran, das Verfahren für die Genehmigung neuer Kryptowährungen zu vereinfachen. Damit soll erreicht werden, die Anzahl der im Land gehandelten Währungen zu erhöhen, um mit dem Rest der Welt gleichzuziehen. Geplant hat die Japan Virtual and Crypto Assets Exchange Association (JVCEA), eine Gruppe von 31 Börsen, eine Liste von 18 verbreiteten Kryptowährungen zu veröffentlichen. Bisher war es üblich, dass Mitglieder das Prüfverfahren des Verbandes durchlaufen müssen, um eine Währung aufzulisten. Für die auf der grünen Liste aufgeführten Währungen soll dies jedoch nicht mehr gelten. Während an japanischen Börsen nur 40 Kryptowährungen gelistet sind, zählt die US-Handelsplattform Coinbase zum Jahresende 2021 zum Beispiel ganze 139 Kryptowährungen. "Die 1,18 Billionen Yen (9,8 Milliarden US-Dollar) an Kryptowährungen, die von den Nutzern an japanischen Börsen im Januar gehalten wurden, waren auch nur ein Bruchteil der 278 Milliarden US-Dollar, die Coinbase im Dezember verzeichnete", so Nikkei Asia.
Die Grüne Liste soll vor allem beliebte und weit verbreitete Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin beinhalten. Die Bedingung, um es auf diese Liste zu schaffen, sei es, dass die Währung an drei oder mehr Börsen gelistet ist, von denen eine die Währung seit mindestens sechs Monaten listet. "Nur eine Handvoll Krypto-Börsen sind profitabel, weil es so lange gedauert hat, bis Kryptowährungen zugelassen wurden. Die Nutzer strömten auch zu ausländischen Börsen", erklärt Genki Oda, ein stellvertretender Vorsitzender der JVCEA. Durch diese neue Maßnahme sollen JVCEA mehr Ressourcen für die Genehmigung neuer Kryptowährungen sowie für Münz- und Börsenerstangebote zur Verfügung gestellt werden können.
So streng ist Japans Krypto-Regulierung
Die Krypto-Regulierung ist in Japan bereits seit letztem Jahr ein zentrales Thema. Im Juli berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass Japan seine diplomatischen Bemühungen, digitale Währungen weltweit zu regulieren, verstärken würde. "Japan kann die Dinge nicht länger unbeaufsichtigt lassen, da die globalen Entwicklungen im Bereich der digitalen Währungen so schnell voranschreiten", so ein Beamter gegenüber Reuters. Am achten Juli gründete man daher eine eigene Abteilung innerhalb der japanischen Finanzaufsicht (FSA), die sich vor allem mit der Regulierung des Krypto-Marktes und dessen Anwendungen beschäftigen soll.
Gesetze für Kryptobörsen werden wegen Sanktionen gegen Russland verschärft
Nun erklärt Hirokazu Matsuno, der Leiter des japanischen Kabinettssekretariats, kürzlich im Rahmen einer Konferenz, dass Japan die Gesetze für Kryptobörsen verschärfen würde, um die Durchsetzung von Sanktionen gegen Russland gewährleisten zu können. Demnach sollen, wie Cointelegraph berichtet, die Gesetze für den internationalen Finanzhandel so angepasst werden, dass Kryptobörsen ebenso wie Banken dazu verpflichtet sein sollen, Transaktionen mit russischen Privatpersonen oder Unternehmen zu verifizieren und zu melden.
E. Schmal/Redaktion finanzen.at
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