Chance für Kryptowelt 14.01.2019 22:15:07

Blockchain-Revolution: Apple, Tesla und Netflix können als Tokens erworben werden

Blockchain-Revolution: Apple, Tesla und Netflix können als Tokens erworben werden

Bei der Handelsplattform DX.Estates können seit Montag nicht nur Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin oder Ripple gehandelt werden, sondern Investoren können auch Anteile an großen Firmen mittels Tokens erwerben. Doch wie genau sieht das ganze Konzept aus?

Alphabet, Amazon, Facebook und Co.

Die Kryptobörse hat sich die zehn bekanntesten, an der NASDAQ gelisteten Unternehmen herausgegriffen, die sie nun in Form von Security Tokens auf der Ethereum-Blockchain handeln lässt. Hinter den digitalen Tokens stecken reale Posten - die "echten" Aktien hält die zyprische Firma MPS Marketplace Securities. Derzeit gibt es auf DX.Estates Security Tokens von Apple, Tesla, Netflix, Google-Mutter Alphabet, Nvidia, Amazon, Facebook, Microsoft, Baidu und Intel - eine Ausweitung des Angebots ist in Planung.

Diese neue, digitale Art des Aktienhandels hat viele Vorteile: Laut DX.Estates können Investoren auf ihrer Plattform rund um die Uhr mit den Tokens Handel treiben, auch nach Marktschluss. Der Zugang ausländischer Investoren, die beispielsweise in Apple investieren wollen, ist erleichtert, da sie auch mit Fremdwährungen Anteile in Form von Tokens erwerben können. Der Anspruch auf Dividenden bleibt ebenfalls bestehen. Zudem müssen hier Anleger keine ganzen Aktien kaufen, sondern können auch nur Teilaktien erwerben - gerade bei hochpreisigen Wertpapieren wird hier auch für nicht ganz so vermögende Interessenten die Möglichkeit zum Einstieg eröffnet.

Rückkopplung an realen Gegenwert bietet Sicherheit

Die von einigen totgeglaubte Krypto-Branche könnte durch die Tokenisierung Aufschwung erlangen. Denn das Handeln von realen Werten als digitale Werte auf der Blockchain birgt deutlich weniger Risiken als das Handeln von Kryptowährungen an sich. Durch die Rückkopplung an einen realen Gegenwert gleicht das Konzept dem der sogenannten Stablecoins, die an eine Fiat-Währung gekoppelt sind, und somit geringerer Volatilität ausgesetzt sind als bei "normalen" Kryptowährungen üblich. Damit vereinen Security Tokens die Vorteile der Blockchain - Zugang für jeden Währungsmarkt, Handeln zu jeder Zeit, kein Mittelsmann bei der Bank mehr - mit einer gewissen Sicherheit für Investoren.

DX.Estates hat von der zuständigen Aufsichtsbehörde in Estland die Lizenz, in der EU Geschäfte abzuwickeln. Das Unternehmen setzt derzeit alles daran, auch in den USA Handel betreiben zu dürfen - Japan und China sollen folgen.

Tokensierung auf dem Vormarsch

"Die Krypto-Community spricht schon seit über einem Jahr von Security Tokens mit wenig Erfolgen, deshalb denken wir, dass die Auswirkungen groß sein werden", erklärte Amedeo Moscato, COO von DX.Estates, gegenüber CNBC. Das Unternehmen eröffne mit der Tokensierung der Aktienanteile einen "unerschlossenen Markt von Millionen von alten und neuen Händlern auf der ganzen Welt". Tatsächlich sagen die meisten Krypto-Experten den Security Tokens eine schillernde Zukunft voraus - Mitte 2019 könnte der große Boom in diesem Bereich kommen, glaubt zum Beispiel Lex Soklin, Fintech-Stratege bei Autonomous Research, zu wissen, wie er CNBC mitteilte. Und Mati Greenspan, Marktanalyst bei eToro, nimmt an, dass während des nächsten Jahrzehnts eine "Tokensierung der gesamten Finanzmärkte" stattfindet.

Mit der Tokenisierung von Aktienanteilen geht DX.Estates einen wichtigen Schritt zur Akzeptanz und Enttabuisierung der Blockchain-Technologie. Noch ist diese Art der Digitalisierung von realen Gegenwerten und dem Handeln auf Online-Plattformen noch nicht ganz in der Zeit angekommen. Doch bereits im Sommer letzten Jahres wurden Anteile an einem Gemälde von Andy Warhol als Tokens versteigert und auch eine 30-Millionen-Dollar schwere Luxus-Immobilie in Manhattan wurde bereits tokenisiert. Vielleicht wird es bald ja üblich sein seine Wertpapier-Anteile statt an "echten" Börsen an digitalen Handelsplätzen als Tokens zu handeln.

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.at

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