Stablecoin ohne Fiat-Bindung 19.04.2023 22:47:00

Aufruf an Entwickler: Coinbase plant inflationsbereinigten Flatcoin

Aufruf an Entwickler: Coinbase plant inflationsbereinigten Flatcoin

• Coinbase nennt erste Projekte für seine Layer 2-Lösung Base
• Fokus auf Flatcoins
• Aufruf an Entwickler


Die Kryptobörse Coinbase hat unlängst eine eigene Layer 2-Lösung entwickelt. Die Base-Plattform soll nicht nur Kryptotransaktionen kostengünstiger und sicherer machen, sondern auch den Weg für die Entwicklung dezentraler Anwendungen ermöglichen. Das Ziel ist die weitere Verbreitung von Kryptowährungen. Auf einen eigenen Token hat Coinbase bei seiner hauseigenen Blockchain verzichtet, Transaktionen laufen stattdessen über Ethereum.

"Base ist ein Ethereum L2, das jedem und überall eine sichere, kostengünstige und entwicklerfreundliche Möglichkeit bietet, dezentrale Apps zu erstellen", kündigte die Kryptobörse den Start der Layer 2-Blockchain Ende Februar auf Twitter an:

Aufruf an Entwickler

Nur wenige Wochen später gibt Coinbase erste große Projektpläne bekannt. Ebenfalls auf Twitter wendet sich die Kryptobörse direkt an Entwickler und kündigt an, vier Segmente mit dem hauseigenen Base Ecosystem Fund finanziell unterstützen zu wollen. Als erstes Projekt benennt Coinbase dabei die Entwicklung von Flatcoins.

Flatcoins sind Stablecoins, die nicht an Währungen wie den US-Dollar gebunden sind, sondern sich an der Inflationsrate orientieren. Benutzer verfügen mit Hilfe von Flatcoins Coinbase zufolge über eine stabile Kaufkraft, gleichzeitig seien sie "vor der wirtschaftlichen Unsicherheit geschützt", die "durch das bestehende Finanzsystem verursacht wird", schreibt die Kryptobörse. Dies halte man "angesichts der jüngsten Herausforderungen in unserem globalen Bankensystem" für wichtiger als je zuvor.

Um inflationsbedingte Schwankungen zu umgehen, mit denen klassische Stablecoins zu kämpfen haben, muss eine Lösung gefunden werden, wie sich der zugrundeliegende Eigenwert auch ohne eine Fiat-Bindung stabil halten lässt. Konkret solle die Bindung daher statt an eine Währung wie den US-Dollar an den "Preis des Lebensunterhalts" gekoppelt werden, indem Verbraucherpreisindex- und Inflationsdaten verfolgt werden.

Am Markt existieren diesbezüglich bereits Lösungen, auf die Coinbase in seinem Entwickleraufruf auch explizit verweist, "Systeme wie Reflexer/RAI, Spot/Ampleforth, Frax/FPIS, Olympus DAO usw.". Das Ziel der Kryptobörse ist es nun, Entwickler dabei zu unterstützen, ihr eigenes System von Flatcoins zu erforschen.

Man sei offen für andere Ideen, die "den Raum füllen" zwischen Fiat-gekoppelten Stablecoins und volatilen Kryptowährungen, heißt es in dem Coinbase-Beitrag weiter.

Drei weitere Projekte in Planung

Neben der Entwicklung von Flatcoins nennt Coinbase noch drei weitere "kritische Innovationen", die auf dem neuen Layer 2-Netzwerk Base aufbauen sollen: Ein On-Chain-Reputationssystem, einen On-Chain-Limit-Order-Book-Austausch (LOB) und Tools, die das Ökosystem der dezentralisierten Finanzen (DeFi) sicherer machen sollen.

Redaktion finanzen.at

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