Kolumne

Wolfgang Eder ist ein voestalpine-Urgestein. Bereits 1978 trat er in das Unternehmen ein. 1995 wurde der 62-Jährige zum Vorstandsmitglied bestellt, seit dem 1. April 2004 steht er dem Gremium vor. Nun wurde dem erfahrenen Manager eine ganz besondere Ehre zuteil. Im Rahmen der Jahrestagung des Weltstahlverbands übernimmt Eder als erster Österreicher die Funktion des Weltstahlpräsidenten. Er steht damit für ein Jahr an der Spitze einer der weltweit größten Branchenverbände mit rund 170 Verbandsmitgliedern, die 85 Prozent der globalen Stahlproduktion darstellen.

"Die Bestellung ist eine Bestätigung für den erfolgreichen Weg, den unser Unternehmen in den letzten 15 Jahren gegangen ist", sagte Eder. Durch die konsequente Weiterentwicklung in Richtung Industrie- und Technologiegüterkonzern erwirtschaftet der voestalpine-Konzern heute nur noch rund ein Drittel des Umsatzes im klassischen Stahlbereich. Großes Wachstumspotenzial sieht Eder in Asien: voestalpine will den Jahresumsatz in der Region von rund 750 Mio. Euro bis Ende 2020 auf rund zwei Mrd. Euro verdreifachen. Dazu investiert das Unternehmen in ein neues Edelstahlwerk in China. Das neue Werk, dessen Fertigstellung für 201 geplant ist, soll bei voller Auslastung jährlich zwischen 50.000 und 70.000 Tonnen hochqualitative Edelstahlprodukte erzeugen.

An der Börse hatte es die voestalpine-Aktie trotz guter Geschäftsperspektiven zuletzt schwer. Daher ist aus Anlegersicht die neue Aktienanleihe Protect Pro von der Erste Group Bank die bessere Alternative. Das Papier ist mit einem Kupon von 4,5 Prozent p.a. ausgestattet. Die Aktienanleihe wird zum Nennwert getilgt, wenn der Kurs der voestalpine-Aktie am Bewertungstag mindestens bei 80 Prozent des Startwerts notiert. Die Protect-Variante (ISIN: AT0000A1ACW8) bietet mit 6,5 Prozent p.a. zwar einen etwas höheren Kupon. Jedoch ist die 80-Prozent-Barriere während der gesamten Laufzeit aktiv. Auf der klassischen Aktienanleihe steht sogar ein Kupon von 8,5 Prozent p.a. Jedoch müssen Anleger hier ohne Puffer auskommen.


Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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