Frisches Geld für Apple 22.02.2015 00:02:00

Unternehmensanleihe von Apple: Milliardenemittentin

von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag

Erst Apple, dann Microsoft - die zwei Schwergewichte der IT-Branche buhlen nicht nur um Kunden, sondern auch um Geldgeber. Kurz nacheinander haben sie Anleihen mit einem Milliardenvolumen begeben. Vor zwei Wochen brachte der US-Konzern Apple, der bereits im vergangenen Jahr mit rekordhohen Emissionen von sich reden machte, Papiere im Wert von insgesamt 6,5 Milliarden Dollar auf den Markt. Die Kupons lagen je nach Laufzeit zwischen 1,55 Prozent (fünf Jahre) und 3,45 Prozent (30 Jahre) und notieren in Dollar.

Vergangene Woche folge Micro­soft und legte noch eins drauf: Mit 10,8 Milliarden Dollar sammelte das US-Unternehmen so viel Geld bei Investoren ein wie noch kein anderer Emittent dieses Jahr. Die Emission umfasst sechs Tranchen mit verschiedenen Laufzeiten, deren Kupons noch etwas niedriger sind als die von Apple.

Dass sich die Rivalen derart günstig mit Geld eindecken können, verwundert kaum. Beide Unternehmen haben exzellente Bonitätsnoten vorzuweisen - Microsoft: "Aaa", Apple: "Aa1" - und gelten als äußerst finanzstark. Apple besitzt Barreserven von 180 Milliarden Dollar, Microsoft hat 90 Milliarden Dollar in Cash.

Dass die Unternehmen dennoch den Kapitalmarkt anzapfen, liegt daran, dass ein Großteil ihres Geldes im Ausland liegt, wo kaum Steuern erhoben werden. Um Dividenden zu zahlen und geplante Aktienrückkäufe abzuwickeln, benötigen sie frisches Geld aus anderer Quelle.

Für Diversifizierung geeignet
Für Anleger lohnen sich die Anleihen als Depotbeimischung. Das Ausfallrisiko ist überschaubar, die Rendite mit derzeit knapp drei Prozent für die etwas lukrativere zehnjährige Apple-Anleihe allerdings auch. Das größte Risiko der in Dollar notierenden Papiere sind Währungsschwankungen.
ISIN: US037833AZ38

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