S&P 500
Michael Strobaek, der Global Chief Investment Officer der Credit Suisse, etwa glaubt, dass der Bondmarkt besser als der Aktienmarkt geeignet ist, um die weitere Entwicklung vorherzusagen. Wie er gegenüber "CNBC" erklärte, signalisiert der Rentenmarkt derzeit "dass die Inflationsrate deutlich zurückgehen wird und / oder dass sich die Wirtschaft abschwächen wird".
"Wir gehen wirklich in einen Abschwung und eine Rezession", gab sich Strobaek überzeugt. Jedoch räumte er ein, dass dies nicht unbedingt "jetzt und hier" passieren wird, sondern womöglich erst in zwei bis drei Jahren.
Auswirkungen auf den Aktienmarkt
Laut Strobaek könnte dies in den nächsten eineinhalb bis zwei Jahren eine "echte Korrektur" am Aktienmarkt auslösen. Im Moment halte die Bank aus der Schweiz aber noch Ausschau nach guten Möglichkeiten zum Aktienkauf. Eine solche könnte sich beispielsweise bieten, wenn sich Europa stabilisiere oder wenn die Wirtschaft in China wieder schneller wachse.
Auch Marko Kolanovic, ein Marktexperte von JPMorgan, glaubt nicht, dass ein baldiger Einbruch am Aktienmarkt bevorsteht. Wie er gegenüber "MarketWatch" erklärte, haben die Aktienmärkte historisch betrachtet nach einer Inversion oft erstmal deutlich zugelegt. So seien beispielsweise die Erträge beim S&P 500 erst rund 30 Monate später unter ihr Durchschnittsniveau gefallen.
Laut Kolanovic hatte eine Inversion in der Vergangenheit zur Folge, dass die Notenbank Fed zu einer lockereren Geldpolitik tendierte, was dem Aktienmarkt zugutekam. Außerdem hatten die niedrigen Renditen bei zehnjährigen Anleihen eine Anlage in Aktien relativ attraktiv gemacht.
Ähnlich äußerte sich auch Tony Dwyer, ein Marktstratege bei Canaccord Genuity. So signalisiere eine Inversion zwar eine bevorstehende Rezession, jedoch sei dieses seltene Phänomen eher als Kaufsignal geeignet, statt als Signal für ein defensives Investmentverhalten.
Redaktion finanzen.at
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