Im Kampf gegen die niedrige Inflation kauft die EZB seit Anfang Juni neben Staatsanleihen auch Anleihen von Unternehmen. Monatlich sollen Wertpapiere im Volumen von durchschnittlich 80 Milliarden Euro erworben werden. Unter Experten sind diese Käufe wegen Zweifeln an der Wirksamkeit, wegen möglicher Risiken für die Finanzmärkte und wegen rechtlicher Bedenken umstritten.
Für die Durchführung der Wertpapierkäufe sind nationale Notenbanken zuständig. Wie aus einer von der Bundesbank veröffentlichten Liste hervorgeht, haben die deutschen Währungshüter Papiere von gut drei Dutzend namhafter deutscher Unternehmen quer durch alle Branchen gekauft, darunter 19 DAX-Konzerne. Auf der Liste finden sich unter anderem die Autobauer Volkswagen, Daimler und BMW, die Energiekonzerne E.ON, RWE und EnBW, die Deutsche Telekom, sowie die Technologiekonzerne Infineon Technologies, Siemens und Linde.
Außerdem mit dabei sind unter anderem der Softwarehersteller SAP, der Chemiekonzern BASF, die Deutsche Bahn, der Handelskonzern METRO, die Versicherungskonzerne Allianz und Talanx, der Elektronikkonzern Bosch, die Wohnungsunternehmen Vonovia und Deutsche Wohnen sowie der Kali- und Salzspezialist K+S Zudem wurden Papiere des Maschinenbauers MAN, der Deutschen Post, der Deutschen Börse, des Autozulieferers Continental, der Deutsche Lufthansa sowie der Pharmakonzerne Bayer und Merck gekauft./tos/jsl/he
FRANKFURT (dpa-AFX) -
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