Neue Zielgrößen |
15.10.2019 11:07:48
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Zalando setzt sich ambitionierte Ziele für Diversität im Management
Damit will das im MDAX notierte Unternehmen sich insgesamt diverser aufstellen, auch in Bezug auf Internationalität oder Bildung.
"Vielfalt auf allen Unternehmensebenen führt zu besseren Entscheidungen, fördert eine kreative Kultur und steigert im besten Fall die Gesamtleistung", sagte Cristina Stenbeck, Aufsichtsratsvorsitzende der Zalando SE. "Ich bin davon überzeugt, dass diverse Teams eher dazu in der Lage sind, einzigartige Produkte und relevante Erlebnisse für Kunden zu kreieren sowie Wert für Stakeholder zu schaffen."
Nach den bisherigen Vorgaben peilte der MDAX-Konzern, wie gesetzlich vorgeschrieben, bis Ende Juni 2022 Zielgrößen für die Frauenquote im Unternehmen an, bezogen auf Vorstand, Aufsichtsrat sowie die ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands. Diese lagen niedriger und sollen nun im Geschäftsbericht durch die Zielgröße von 40 Prozent auf den betroffenen Ebenen ersetzt werden.
Zalando-Zielgröße bei Frauenquote im Vorstand bisher "Null"
Für den Vorstand lag die Zielgröße für die Frauenquote laut Geschäftsbericht 2018 bisher bei 0. Sie lag bei 25 Prozent für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands, bei 30 Prozent für die zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands und bei 22 Prozent für den Aufsichtsrat.
Ist-Zustand Oktober 2019: Keine Frauen im fünfköpfigen Vorstand, 29 Prozent Frauen auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands, 22 Prozent auf der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands, 36 Prozent auf der dritten und 31 Prozent auf der vierten Führungsebene unter Vorstand. Im Aufsichtsrat beträgt die Frauenquote 33 Prozent.
Zalando wird zum Erreichen der Ziele in den kommenden Monaten unterschiedliche Initiativen lancieren. Beispielsweise werden Entscheidungsgremien und Ausschüsse im Unternehmen neu strukturiert sowie Einstellungsprozesse und die Nachfolgeregelung bei der internen Besetzung von Stellen geprüft und angepasst.
Über den Fortschritt der Strategie, darunter auch die Zielvorgabe für den Anteil von Frauen und Männern in den sechs obersten Führungsebenen, wird das Unternehmen jährlich in einem Diversitätsbericht informieren.
"Uns ist bewusst, dass es unseren Führungsteams an Diversität fehlt und wir arbeiten intensiv daran, das zu ändern", sagt Co-CEO Rubin Ritter.
Deutschland hat Nachholbedarf bei Frauen im Vorstand
Am Freitag war der DAX-Konzern SAP mit gutem Beispiel vorangegangen und hatte mit der Ernennung der neuen Co-CEOs Jennifer Morgan und Christian Klein eine paritätische und deutsch-internationale Duo-Führung als Nachfolge des scheidenden CEO Bill McDermott vorgestellt. Mit Morgan steht damit die erste Frau an der Spitze eines DAX-Konzerns.
Seit 2016 müssen sich deutsche Unternehmen Zielvorgaben für Frauenquoten im Vorstand, Aufsichtsrat und obersten Führungsebenen setzen. Für Aufsichtsräte der betroffenen Unternehmen gilt eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent.
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei Frauen im Top-Management immer noch stark hinterher - und ist von Geschlechterparität weit entfernt. Auch bei den jüngeren Startup-Unternehmen ist dies der Fall.
Laut Managerinnen-Barometer 2019 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) lag der Frauenanteil in den Vorständen der Unternehmen, die an die Quote gebunden sind, Ende 2018 bei gerade einmal 8,5 Prozent, etwa einen halben Prozentpunkt höher als ein Jahr zuvor. Bei den DAX-Unternehmen - also DAX-30, MDAX, SDAX und TecDAX - betrug der Frauenanteil in den Vorständen 2018 im Schnitt 8,2 Prozent, nach 7,2 Prozent im Jahr zuvor.
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)
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