Wiener Privatbank sieht weiter Chancen für Aktien

Regional liege der Fokus auf Europa und Japan, sektorspezifisch auf Infrastruktur und Bau, Einzelhandel, M&A, Immobilien sowie Energie, so die Bank am Montag laut Pressemitteilung. Wollten sich Anleger auf das Brexit-Szenario einstellen, so gelten laut Chief Investment Officer Wolfgang Matejka folgende Regeln: "Bei Aktien auf EU-Kernmärkte und fundamental gute Werte konzentrieren. Bei Anleihen im Euro bleiben."

Viele Börsen in Europa sind nach Ansicht der Bankexperten attraktiv bewertet. Eine Sonderrolle komme Österreich mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von aktuell 0,9 zu. "Beenden wir das ewige Totraunzen und verwandeln wir den Elfmeter an der Wiener Börse", so Matejka.

Wiener-Privatbank-Vorstand Eduard Berger erklärt zum aktuellen Börsensentiment, dass der Krisenmodus des ersten Quartals passe sei. Negative Dauerthemen wie die schwache Konjunktur, Europas Reformstau oder das Brexit-Votum seien am Markt bereits eingepreist. "Und zunehmend übertönen positive Nachrichten die Gewitterwolken - insbesondere in Österreich. Hier sehen wir nach den Neuerungen an der Wiener Börse, dem politischen Stimmungswandel und der Erholung in CEE gutes Potenzial für Österreichs Hidden Champions."

Österreichische Immobilienaktien würden aufgrund des Abschlags zum NAV immer interessanter, so Matejka. Technologiewerte seien "ready to fly" und Österreichs "Hidden Champions" arbeiteten sich langsam aber sicher auf die Radarschirme internationaler Investoren heran. "Spannende Monate" an der Wiener Börse erwartet die Wiener Privatbank auch aufgrund des sich wieder drehenden M&A-Karussells, der Delisting-Fantasie, der Strukturbereinigungen sowie der Erholung im CEE-Raum.

(Schluss) itz/gru

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