Wechselkurse könnten SAP 2016 bei Produktumsatz und operativem Ergebnis bremsen

Europas größter Softwarehersteller SAP könnte im Jahresverlauf Gegenwind von den Wechselkursen bekommen. Für das Gesamtjahr rechnet der DAX-Konzern auf Basis aktueller Wechselkurse nun damit, dass die Abwertung vieler Währungen gegenüber dem Euro das Wachstum des bereinigten Produktumsatzes und des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) um bis zu 2 Prozentpunkte schmälern könnte. Das sagte Finanzchef Luka Mucic am Mittwoch auf einer Investorenveranstaltung auf der Hausmesse Sapphire in Orlando. Bisher war das Unternehmen von Rückenwind im Bereich von plus 1 bis plus 3 Prozentpunkten ausgegangen. Im laufenden zweiten Quartal dürften die aktuellen Devisenkurse bei beiden Kennzahlen zwischen 2 und 4 Prozentpunkte Wachstum kosten.

Die auf konstanten Wechselkursen beruhenden Jahresprognosen bestätigte Mucic. Der bereinigte Produktumsatz mit Cloudangeboten und Lizenzsoftware soll zwischen 6 und 8 Prozent höher ausfallen (VJ: 17,2 Mrd Euro). Das um Sondereffekte wie Umbaukosten und Aktienvergütungen bereinigte operative Ergebnis dürfte auf Basis konstanter Wechselkurse von 6,35 Milliarden Euro auf 6,4 bis 6,7 Milliarden Euro klettern.

dpa-AFX