Kompentenzbereiche 09.05.2019 21:57:00

Warren Buffett: Verpassten Investmentchancen sollte man nicht hinterher trauern

Warren Buffett: Verpassten Investmentchancen sollte man nicht hinterher trauern

Im Interview mit dem Chefredakteur von Yahoo Finance, Andy Serwer, erklärt der 88-jährige Chef der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, warum er vergebenen Chancen nicht hinterher trauert.

Buffett und Technologieaktien

Warren Buffett ist kein ausgesprochener Fan von Techologieaktien. Den größten Anteil in seinem Depot machen Bankenwerte aus, eine Branche, die Buffett für zukunftsfähig und derzeit unterbewertet hält. Entsprechend überrascht zeigten sich viele Marktteilnehmer, als er Anfang 2017 verkündete, sich an dem Technologieriesen Apple beteiligt zu haben. Aus dem anfänglichen Investment von 17 Milliarden Dollar sind zwischenzeitlich rund 45 Milliarden Dollar geworden - weil Buffett seine Beteiligung kontinuierlich ausgebaut hat, aber auch, weil die Apple-Aktie seit Bekanntwerden des Einstiegs mehr als 50 Prozent zugelegt hat.

"Außerhalb meines Kompetenzbereichs"

Doch Apple blieb bislang der einzige nennenswerte Techwert im Depot von Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway. Besonders die verpasste Beteiligung am Online-Riesen Amazon wurmt den Starinvestor. Er bereue, das Potenzial von Amazon nicht erkannt zu haben. "Ich war ein Fan und ich war ein Idiot, weil ich nicht eingestiegen bin", so der 88-Jährige kürzlich.

Allerdings habe sich Amazon außerhalb seines Kompetenzbereiches befunden, so der Investor im Interview mit Yahoo Finance. "Ich habe Jeff [Bezos] immer bewundert. Ich habe ihn vor ungefähr 20 Jahren getroffen. Und ich dachte, er wäre etwas Besonderes, aber ich wusste nicht, dass man von Büchern zu dem wechseln könnte, was dort passiert ist. Er hatte eine Vision und setzte sie auf unglaubliche Weise um", lobt er den Amazon Chef Jeff Bezos, der zwischenzeitlich zum reichsten Mensch der Welt aufgestiegen ist.

Hinterhertrauern würde Buffett der verpassten Investmentchance aber nicht: Immerhin gebe es viele Gewinne, die er verpasst habe. Konkret nannte er Microsoft und Netscape. "Ich würde sagen, dass vielleicht 5 Prozent der Unternehmen oder höchstens 10 Prozent der Unternehmen in meinem Kompetenzbereich liegen. Ich sollte etwas verstehen können". Daher mache er sich keine Sorgen über verpasste Chancen außerhalb seines Zuständigkeitskreises. "Ich habe Dinge verpasst, die sich innerhalb meines Verantwortungsbereiches befunden haben, das sind meine größten Fehler und die hat keiner gesehen":

Dennoch hat die verpasste Chance die Verantwortlichen bei Berkshire offenbar nicht ruhen lassen. Denn vor wenigen Tagen hat die Holding doch noch erstmals Amazon-Aktien erworben. Den Aktienkauf habe jedoch nicht er selbst getätigt, so Buffett, sondern "einer der Kerle aus dem Büro, der das Geld verwaltet". Damit dürften Berkshire Hathaways Investmentmanager Ted Weschler und Todd Combs gemeint sein.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: NICHOLAS ROBERTS/AFP/Getty Images,Photo by Alex Wong/Getty Images,Andy-Kropa/AP

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