Wall Street Eröffnung: Aktien taumeln, Dubai-Krise belastet

New York (aktiencheck.de AG) - Starke Verluste sind an den US-Börsen zu verzeichnen. Die weltweiten Kursverluste vor dem Hintergrund der Dubai-Krise am gestrigen Donnerstag werden nun auch von den US-amerikanischen Märkten nachvollzogen. Die Regierung des Emirats hat den Dubai Financial Support Fund mit der Restrukturierung des ins Schlingern geratenen staatlich kontrollierten Konglomerats Dubai World beauftragt. In diesem Zusammenhang wurden die Gläubiger von Dubai World um Zahlungsaufschub bis mindestens Mai 2010 gebeten. Der Dow Jones hat den Börsentag mit einem Minus von 1,86 Prozent auf 10.269,79 Punkte begonnen. Währenddessen geben der Nasdaq Composite 2,10 Prozent auf 2.130,37 Punkte und der S&P 500 2,14 Prozent auf 1.086,90 Zähler nach.

Die Aktie von General Electric folgt dem Trend und verliert fast 4 Prozent. Presseangaben zufolge war Jeffrey Immelt, CEO des US-Mischkonzerns, am gestrigen Mittwoch in Paris, um dort die Verhandlungen über den Erwerb des von Vivendi (Vivendi Universal) gehaltenen Minderheitsanteils an der GE-Tochter NBC Universal zu beschleunigen. NBC Universal gehört derzeit zu 80 Prozent dem GE-Konzern, während der französische Medien- und Mobilfunkkonzern Vivendi die restlichen 20 Prozent der Anteile hält. Der Minderheitsanteil von Vivendi an NBC ist ein Schlüsselelement in einer möglichen Transaktion, die dem größten US-Kabelnetzbetreiber Comcast die Kontrolle über NBC Universal geben würde. Wie das "Wall Street Journal" am Donnerstag berichtet, macht der GE-Konzern zwar Fortschritte in den Verhandlungen mit Vivendi. Jedoch bleibe nach wie vor unklar, ob die Franzosen ihren 20 Prozent-Anteil an NBC Universal letztlich verkaufen werden. Laut der Zeitung waren sich beide Parteien zuletzt uneinig, was den Preis für den von Vivendi gehaltenen Minderheitsanteil an der GE-Tochter angeht. Inzwischen würden GE und Vivendi bei den Preisvorstellungen jedoch weniger als 500 Mio. Dollar auseinander liegen, hieß es. Die Aktie von Comcast verliert nach Börseneröffnung 2,52 Prozent.

Vor dem Hintergrund der Zahlungsschwierigkeiten des Emirats Dubai haben europäische Finanzwerte gestern stark an Boden verloren. Diese Entwicklung vollziehen die US-Werte nun heute nach. So verlieren im Dow Jones American Express 1,68 Prozent, Bank of America 3,01 Prozent, J.P. Morgan Chase 1,33 Prozent und Travelers 1,10 Prozent. Ferner büßen Wells Fargo 1,65 Prozent und Morgan Stanley 2,90 Prozent ein.

Auch unter den Technologiewerten gibt es herbe Verluste. So verlieren im NASDAQ 100 über 4 Prozent, Cognizant Technology 3,85 Prozent, Adobe Systems 3,15 Prozent und NVIDIA 2,30 Prozent. (27.11.2009/ac/n/m)