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Warnzeichen 16.09.2024 20:47:00

Volatilitätsindex: Das sollte man über das Angst-Barometer VIX wissen

Volatilitätsindex: Das sollte man über das Angst-Barometer VIX wissen

• Volatilitätsindex VIX, auch als Angst-Barometer bekannt
• Einblicke in Erwartungen der Marktteilnehmer
• Keine exakten Prognosen, spiegelt lediglich die Unsicherheit wider

Volatilitätsindex VIX: Das Angst-Barometer der Finanzmärkte

In der Welt der Finanzen gibt es kaum einen Indikator, der so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht wie der Volatilitätsindex, besser bekannt als VIX. Oft auch als Angst-Barometer bezeichnet, bietet der VIX Einblicke in die Stimmung der Marktteilnehmer und wird häufig als Frühwarnsystem für drohende Marktverwerfungen angesehen. Doch was genau steckt hinter diesem Index, wie wird er berechnet, und warum ist er so wichtig für Investoren?

Was ist der VIX und wie wird er berechnet?

Der Volatilitätsindex VIX wird von der Chicago Board Options Exchange (Cboe) berechnet und misst die erwartete Schwankungsbreite (Volatilität) des S&P 500 über die darauffolgenden 30 Tage, erklärt die Cboe. Der VIX gibt also an, wie stark die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass sich der S&P in naher Zukunft bewegen wird. Je höher der Volatilitätsindex, desto größer die Unsicherheit oder Angst der Investoren über die zukünftige Marktentwicklung.

Erstmals berechnet wurde der VIX im Jahr 1993. Damals maß der Index die Volatilität noch anhand des S&P 100. Zehn Jahre später, im Jahr 2003, aktualisierte die Cboe den VIX in Kooperation mit Goldman Sachs. Gemeinsam entwickelten sie eine Methode, die noch heute angewandt wird. Die Basis bei der Berechnung bilden damit nun die Preise von Optionen auf den S&P 500, wie die Cboe auf ihrer Website erklärt. Optionen sind Finanzinstrumente, die es Investoren ermöglichen, auf die zukünftige Entwicklung eines Vermögenswerts zu spekulieren. Die Preise dieser Optionen spiegeln die Erwartung der Marktteilnehmer wider, wie volatil der Index in der nahen Zukunft sein wird. Die Cboe verwendet eine komplexe Formel, die die implizite Volatilität aus den Optionspreisen berechnet und daraus den VIX ableitet. Im Normalfall bewegt sich der Index um die 20-Punkte-Linie. Bei höheren Werten sollten Anleger vorsichtig werden, könnten diese doch Anzeichen für einen baldigen Marktabschwung sein.

Zwar misst der VIX lediglich die Volatilität des S&P 500, doch wird er häufig als Benchmark für den gesamten US-Aktienmarkt verwendet, betont die Cboe.

Warum wird der VIX als Angst-Barometer bezeichnet?

Der VIX wird oft als Angst-Barometer bezeichnet, weil er tendenziell ansteigt, wenn die Unsicherheit an den Märkten zunimmt. In Zeiten wirtschaftlicher oder politischer Turbulenzen, wie beispielsweise während einer Finanzkrise oder einer geopolitischen Krise, suchen Investoren nach Absicherungen, wodurch die Nachfrage nach Optionen steigt. Das führt wiederum zu einem Anstieg der impliziten Volatilität und damit des VIX. Ein hoher VIX-Wert deutet also darauf hin, dass die Investoren mit größeren Kursschwankungen und potenziellen Verlusten rechnen.

Marktentwicklung besser verstehen

Für Investoren ist der VIX ein wichtiger Indikator, um die Marktstimmung einzuschätzen. Er kann helfen, Risiken besser zu managen und Handelsstrategien anzupassen. Um sich in gewissem Maße gegen Marktrückgänge absichern zu können, nutzen einige Marktteilnehmer den VIX direkt, indem sie in VIX-Futures oder -Optionen investieren. Andere hingegen nutzen das Angst-Barometer generell als Hinweis darauf, ob sie in den Markt einsteigen oder besser ihre Positionen schließen sollten.

Dennoch sollten Investoren im Hinterkopf behalten, dass der VIX keine exakten Prognosen über künftige Kursbewegungen geben kann. Er gibt lediglich die Markterwartungen über die kurzfristige Volatilität an. Hohe VIX-Werte bedeuten nicht zwangsläufig, dass der Markt fallen wird - sie signalisieren lediglich eine hohe Unsicherheit und mögliche Schwankungen. Obwohl der VIX also durchaus ein nützliches Werkzeug zur Einschätzung der Marktstimmung sein kann, hat er auch seine Grenzen. So reflektiert er lediglich die erwartete Volatilität des S&P 500 und kann somit verzerrt sein, wenn bestimmte Sektoren oder Märkte außerhalb dieses Index betroffen sind. Zudem basiert der VIX auf Optionspreisen, die ihrerseits von vielen Faktoren beeinflusst werden können, einschließlich der Liquidität des Optionsmarkts und kurzfristiger Handelsaktivitäten.

Redaktion finanzen.at

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