14.03.2020 07:34:43
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VIRUS/ROUNDUP/Weniger Fluggäste: Flughafen Hannover prüft Kurzarbeit
HANNOVER (dpa-AFX) - Die Zahl der Passagiere am Flughafen Hannover ist angesichts der Coronakrise deutlich zurückgegangen. "Die Ausbreitung des Coronavirus führt seit Wochen auch am Hannover Airport zu massiven Flugstreichungen und einer sehr zurückhaltenden Nachfrage", sagte Flughafenchef Raoul Hille der Deutschen Presse-Agentur. Aktuell liege der Passagierrückgang bei rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Fluggesellschaften Aeroflot und Brussels Airlines haben den Airport Hannover aus ihrem aktuellen Flugplan gestrichen, Flybe hat seinen Flugbetrieb komplett eingestellt. Zudem haben Lufthansa, Swiss, Eurowings und Air France ihre Flugpläne reduziert.
"Wir tätigen im Moment nur noch betrieblich absolut notwendige Ausgaben", sagte Hille. "Neueinstellungen erfolgen bis auf Weiteres nicht. Betriebsrat und Geschäftsleitung prüfen die Einführung von Kurzarbeit." Ein verlässlicher Ausblick auf das gesamte Jahr 2020 sei unter diesen Umständen zurzeit nicht möglich.
Täglich passieren rund 10 000 an- und abreisende Fluggäste den Flughafen Hannover. Besondere Schutzmaßnahmen wegen Corona wie zusätzliche Desinfektionsmittel oder Fiebermessungen gibt es dort bisher nicht. Für die Reisenden sieht der Flughafen dieser Tage im Grunde so aus wie immer.
Der Airport stehe aber in ständigem Austausch mit dem Gesundheitsamt der Region Hannover, betonte eine Sprecherin. "Mit ihm werden die Maßnahmen immer an die aktuelle Situation angepasst." So würden vor allem die Mitarbeiter vermehrt auf die Einhaltung der Hygiene hingewiesen.
Sollte es einen Coronavirus-Verdacht am Flughafen geben, würde sich zuerst die Feuerwehr um die Versorgung des Patienten kümmern, hieß es. Das Gesundheitsamt entscheide dann über das weitere Vorgehen.
Fällt der Verdacht schon im Anflug auf, wird einer von fünf designierten Flughäfen angeflogen, die zum Schutz der öffentlichen Gesundheit sogenannte Kernkapazitäten vorhalten müssen. Hannover gehört nicht dazu - stattdessen sollen in dem Fall Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, München oder Berlin angesteuert werden./cwe/DP/zb
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