23.04.2017 14:58:40

Venezuela will Gold verkaufen: Opposition appelliert an Deutsche Bank

CARACAS (dpa-AFX) - Venezuelas Opposition warnt die Deutsche Bank vor

einem Goldgeschäft mit der sozialistischen Regierung des

Krisenlandes, das dringend frische Devisen braucht. Laut Berichten

gab es bereits 2016 immer wieder sogenannte Swap-Geschäfte, bei denen

die Zentralbank einer anderen Bank Goldreserven für eine bestimmte

Zeit leiht und dafür Devisen erhält. In einem der Deutschen

Presse-Agentur vorliegenden Brief von Parlamentspräsident Julio

Borges an Deutsche-Bank-Chef John Cryan fordert Borges, das Geschäft

nicht einzugehen, da Präsident Nicolás Maduro eine Diktatur errichte.

Zudem unterstütze die Bank sonst eine Regierung mit «Verbindungen zum

Drogenhandel und internationalen Terrorismus».

Venezuela wird von einer schweren Staatskrise und einem blutigen

Machtkampf erschüttert. Da rund 95 Prozent der Staatseinnahmen aus

dem Ölverkauf kommen, leidet das Land stark unter dem Ölpreisverfall

- als Notlösung wird das Goldgeschäft angesehen. Unter dem 2013

verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez wurden die Goldreserven

heimgeholt, seit 2015 hat Venezuela aber angeblich bereits weit über

die Hälfte seiner einst 361 Tonnen Gold verkauft oder verpfändet - es

wurde zum wohl größten Goldverkäufer der Welt. Die Zentralbank

beziffert den Wert der noch vorhandenen Reserven nach Angaben des

Portals «El Nacional» auf 7,727 Milliarden US-Dollar.

"Dieses diktatorische System hat ein stark interventionistisches,

korruptes und ineffizientes Wirtschaftsmodell etabliert, das das

produzierende Gewerbe und die nationale Ölindustrie zerstört hat",

schreibt Borges. Zudem komme es zu Menschenrechtsverletzungen und das

Parlament sei zeitweise vom Obersten Gerichtshof entmachtet worden.

Weil die Regierung die Wirtschaft ruiniert habe, setze sie für den

Machterhalt auf ein Gold-Swap-Geschäft, um Dollar-Reserven zu

bekommen. Wegen der Bedienung der Auslandschulden und der höchsten

Inflation der Welt hat das Land kaum noch Rücklagen, um Medikamente

und Lebensmittel einzuführen - die Versorgungskrise ist dramatisch./ir/DP/fbr

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