Beschleunigtes Wachstum |
15.05.2020 18:04:46
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Varta-Aktie springt zweistellig hoch: Erwartungen im ersten Quartal übertroffen und Prognose bestätigt
Im abgelaufenen Quartal kletterte der Konzernumsatz laut Mitteilung kräftig um 170 Prozent auf 198,5 Millionen Euro. Das organische Umsatzwachstum, ohne die erstmalig konsolidierte Varta Consumer, habe gut 68 Prozent betragen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hat Varta ebenfalls deutlich auf 51,7 (Vorjahr: 17,4) Millionen Euro gesteigert. Ohne Varta Consumer sei das bereinigte EBITDA um 135 Prozent gestiegen. Analysten hatten lediglich mit einem Umsatz von 182 Millionen und einem bereinigten EBITDA von 37 Millionen Euro gerechnet.
2020 rechnet der Konzern trotz des "besser als erwarteten Starts" weiter mit einem Konzernumsatz zwischen 780 und 800 Millionen Euro, das entspreche einem Umsatzwachstum zwischen 115 und 120 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (einschließlich Varta Consumer). Das bereinigte Konzern-EBITDA wird zwischen 175 und 185 Millionen Euro erwartet und sollte damit um 79 bis 90 Prozent im Vorjahresvergleich zulegen (einschließlich Varta Consumer).
So reagiert die Aktie
Die starken Geschäftszahlen von Varta haben am Freitag die Anleger begeistert. Mit einem kräftigen Satz nach oben um zwölf Prozent auf 83,70 Euro schafften es die Papiere deutlich über den Bereich um 80 Euro, wo es im April noch Widerstand gab. Schlussendlich notierten die Anteilsscheine via XETRA 12,25 Prozent im Plus bei 83,85 Euro. Als einer der MDAX-Favoriten erreichten sie ein Hoch seit Mitte Februar, als der Corona-Crash an den Börsen auch bei den Varta-Aktien eingesetzt hatte. Die Scharte durch den Virus haben sie mittlerweile ausgeglichen.
Varta ist robust in das neue Geschäftsjahr gestartet, wie aus den am Freitag vorgelegten Zahlen hervorgeht. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte das Unternehmen. Ein Börsianer sprach von sehr guten Ergebnissen und großer Beruhigung, dass der Konzern weiter keine Beeinträchtigungen durch die Corona-Krise spüre. Er profitierte vor allem von der Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen zum Beispiel für kabellose Premium-Kopfhörer. Die Zellen werden auch an den iPhone-Konzern Apple geliefert.
Der operative Gewinn von Varta lag im ersten Quartal mit 51,7 Millionen Euro deutlich über den Markterwartungen, wie Analyst Stephan Klepp von der Commerzbank in einem ersten Kommentar betonte. Händler sahen den Konsens eher im Bereich von um die 40 Millionen Euro. Dank einer unerwartet hohen operativen Marge war die positive Überraschung auf der Gewinnseite größer als beim Umsatz, der aber ebenfalls die Erwartungen übertraf.
Einem Börsianer zufolge wurde der rasante Anstieg - in der Spitze waren die Papiere im frühen Freitagshandel sogar um 15 Prozent bis auf 86 Euro angezogen - auch von einem ehemals hohen Anteil an leerverkauften Aktien angetrieben, was bedeutet, dass zahlreiche Spekulanten auf fallende Kurse gesetzt hatten. Diese müssen sich nun zu höheren Kursen eindecken, was die Intensität der Kursrally zusätzlich erhöhen kann.
Der Commerzbank-Experte Klepp bleibt aber bei seinem Votum mit "Reduce", was er unter anderem mit nötigen Investitionen und der hohen Abhängigkeit von der Lieferbeziehung mit Apple begründet. An diesem Freitag sei all dies aber wohl nicht das Thema, da sich viele Marktteilnehmer bei der Aktie kurzfristiger orientierten und sich auf ein "brillantes erstes Quartal" fokussierten. Sie werteten dies wohl als Anzeichen, dass jegliche Sorge unbegründet ist.
Klepp sieht das allgemein etwas anders, im Januar hatte er mit einer gestrichenen Kaufempfehlung für viel Aufsehen gesorgt. In seiner Studie hatte er damals Konkurrenzangst geweckt für die Mikrobatterien, die als größter Treiber der Varta-Rekordrally im vergangenen Jahr galten. 2019 hatten sich die Papiere mit ihrem Anstieg bis auf 128 Euro in der Spitze verfünffacht, womit sie in der Dax-Familie zum neuen Börsenstar avancierten. Im Januar war die Rally dann schlagartig vorbei, zum Corona-Tief im März kosteten sie nur noch knapp 50 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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