28.07.2013 12:03:32
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UPDATE: Siemens-Chef Löscher muss gehen
(Technische Wiederholung)
(UPDATE: Weitere Details)
Von Ursula Quass und Archibald Preuschat
Vorstandschef Peter Löscher muss seinen Posten räumen. Der Aufsichtsrat werde in seiner Sitzung am Mittwoch über das vorzeitige Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden beschließen, teilte das DAX-Unternehmen am späten Samstagabend mit. Dann solle auch über die Ernennung eines Vorstandsmitglieds entschlossen werden. Wer Löschers Nachfolge antreten will, wurde nicht genannt. Als Favorit gilt der bisherige Finanzvorstand Joe Kaeser. Ein Siemens-Sprecher wollte das auf Anfrage nicht kommentieren.
Am Samstag hatten sich Vertreter der Kapitalseite und der Arbeitnehmer in mehrstündigen getrennten Verhandlungen mit der Personalie Löscher beschäftigt. Am Samstagabend kann dann das Präsidium des Aufsichtsrats zusammen. Daraufhin hat der Konzern eine Adhoc-Miteilung veröffentlicht, in der die vorzeitige Beendigung der Amtszeit Löchers mitgeteilt wurde.
Die Nachricht kommt nur wenige Tage nach der Warnung, dass Siemens seine mit dem Effienzprogramm angestrebten Profitabilitätsziele bis 2014 nicht erreichen wird. Eigentlich wollte Siemens mit Einsparungen von rund 6,3 Milliarden Euro die Marge von zuletzt 9,5 Prozent auf mindestens 12 Prozent hochschrauben. Dazu sieht sich Siemens wegen "überwiegend geringerer Markterwartungen" aber nicht mehr in der Lage. Es war das sechste Mal seit Beginn seiner Amtszeit 2007, dass Löscher die Geschäftsaussichten falsch eingeschätzt hatte.
Neben der Tatsache, dass Löscher immer wieder zurückrudern und zum Beispiel auch sein überambitioniertes 100-Milliarden-Euro-Umsatzziel hintanstellen musste, wurden ihm immer wieder auch strategische Fehler vorgeworfen. So erwies sich zum Beispiel der Einstieg in das Solargeschäft als riesiger Verlustbringer. Versuche, das unrentable Geschäft zu verkaufen, scheiterten. Aber auch Versprechungen, den immer neuen Sonderbelastungen durch Verzögerungen bei Großprojekten wie der Anbindung von Windparks in der Nordsee endlich ein Ende zu bereiten, erwiesen sich als nicht haltbar.
Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com
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July 28, 2013 05:33 ET (09:33 GMT)
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