19.12.2013 07:38:32
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UPDATE: Oracle übertrifft trotz Gewinnrückgang die Erwartungen
-- Erlöse und Gewinn besser als prognostiziert
-- Cloud-Umsatz steigt um 35 Prozent
-- Aktie legt nachbörslich zu
(NEU: Aussagen aus Telefonkonferenz, weitere Details)
Von Shira Ovide
Der Softwarekonzern Oracle hat im zweiten Geschäftsquartal trotz eines leicht rückläufigen Gewinns für Erleichterung am Markt gesorgt. Der SAP-Rivale, der seine Investoren in den vergangenen Quartalen regelmäßig enttäuschte, übertraf die Gewinnerwartungen. Zudem stieg der Umsatz, und das Cloud-Geschäft nahm Fahrt auf. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um rund 1,5 Prozent.
Die Erlöse legten im Zeitraum von September bis Oktober um 2 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar zu, etwas stärker als erwartet. Im Cloud-Geschäft ging es um 35 Prozent nach oben. Eine konkrete Zahl nannte der Konzern aber nicht.
Oracle hat mit seiner Unternehmenssoftware derzeit vor allem mit Konkurrenten aus der Web-Branche zu kämpfen. Deren Cloud-Angebote machen den Anbietern etablierter Programme zu schaffen. Über die Cloud müssen Kunden die Software für Funktionen wie Vertrieb, Buchführung und Personalmanagement nicht mehr für teures Geld auf ihren eigenen Rechnern installieren, sondern können sie je nach Bedarf über das Internet anmieten.
In einer Telefonkonferenz versuchten die Oracle-Manager, die Sorgen der Anleger über die Konkurrenz aus dem Web von Unternehmen wie Salesforce.com und Workday zu zerstreuen. Finanzchefin Safra Katz sagte, Oracle nehme seinen Konkurrenten Marktanteile ab und sei im Cloud-Geschäft profitabel, "anders als alle diese Cloud-Unternehmen". Sowohl Salesforce als auch Workday haben in den letzten Quartalen Verluste gemacht.
Nicht nur Oracle, sondern auch der Walldorfer Konkurrent SAP muss sich auf die neuen Realitäten einstellen. Wie Oracle muss er den Spagat schaffen zwischen dem etablierten Geschäft und der weniger renditestarken Miet-Software aus dem Internet. Das Neugeschäft mit traditioneller, fest installierter Software der Walldorfer schrumpfte im dritten Quartal um 5 Prozent, was vor allem den widrigen Wechselkursbedingungen geschuldet war. Währungsbereinigt stand ein Plus von 2 Prozent zu Buche.
Bei Oracle stagnierten die Umsätze mit neuen Software-Lizenzen bei 2,4 Milliarden Dollar. Dafür legten die Einnahmen mit Software-Updates deutlich zu. Hier wurde im Berichtszeitraum ein Plus von sechs Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar verzeichnet.
Oracle hat seine Vertriebsmannschaft in den letzten eineinhalb Jahren erweitert und neu aufgestellt. Laut CEO Larry Ellison zahlen sich die Investitionen nun aus. In der Telefonkonferenz sagte Ellison, die Neuorganisation sei zum Teil darauf ausgerichtet, dass sich die Vertriebsleute nun verstärkt darauf konzentrieren, gezielt den Wettbewerb mit Rivalen wie Salesforce und SAP zu suchen.
Die Bühne für ein stärkeres Wachstum bei Oracle ist bereitet", sagte Analyst Daniel Ives von FBR Capital Markets. "Jetzt geht es an die Ausführung."
Für das Wachstum der Erlöse aus neuer Software und Lizenzen gibt Oracle für das laufende Quartal eine breite Spannweite an. Es soll bereinigt um Wechselkurseinflüsse zwischen 2 und 12 Prozent zum Vorjahr nach oben gehen. Im abgelaufenen Quartal ging der entsprechende Umsatz um 0,4 Prozent zurück.
Der konzernweite Gewinn von Oracle sank auf 2,55 von 2,58 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie vor Sonderposten erreichte jedoch 0,69 Dollar und übertraf die Konsensschätzung damit um zwei US-Cent.
Eine weitere erfreuliche Überraschung für Analysten war der verlangsamte Rückgang im Hardwaregeschäft, in den vergangenen Quartalen ein Mühlstein um den Hals des Konzerns. Die Erlöse von Serversystemen und anderer Hardware sanken nur noch um 2,7 Prozent, nach einem Einbruch von 14 Prozent im Vorquartal.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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December 19, 2013 01:06 ET (06:06 GMT)
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