03.03.2015 12:37:39
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UPDATE/Großbanken übererfüllen neue Eigenkapitalanforderungen
--Eigenkapitalaussttattung Mitte 2014 fast schon auf Zielniveau von 2019
--Ungewichtete Schuldenquote wird noch nicht erfüllt
--Künftige Liquiditätsregeln erzeugen erhebliche Nachfrage nach liquiden Papieren
(NEU: Angaben der Bundesbank für Deutschland)
Von Hans Bentzien
BASEL/FRANKFURT (Dow Jones)--Weltweit müssen die Banken ihre Eigenkapitalausstattung bis 2019 auf mindestens 7 Prozent der Risiko-Aktiva erhöhen. Aktuelle Untersuchungen der Aufsichtsbehörden zeigen: Dieses Ziel hatten die meisten von ihnen schon Mitte 2014 erreicht, wobei international tätige Großbanken besonders weit waren. Einige Banken müssen allerdings noch Kapital nachrüsten, und zwar vor allem in Europa. In Deutschland benötigen vorrangig einige kleinere Institute noch etwas Kapital.
Die großen und international tätigen Banken übererfüllen nach Erkenntnissen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die erhöhten Eigenkapitalanforderungen des Basel-III-Regelwerks. Auf Basis der Daten von Mitte 2014 fehlten den 98 wichtigsten Instituten zur Erfüllung einer Kernkapitalquote von 7 Prozent (zuzüglich größenbedingter Zuschläge) nur noch 3,9 Milliarden US-Dollar Eigenkapital. Im Dezember 2013 hatte die Lücke noch 15,1 Milliarden Dollar betragen.
Diese Quote müssen die Banken aber erst 2019 erreichen. Derzeit würde ihnen eine Quote von 4,5 Prozent ausreichen. Für eine Gruppe von 126 kleineren Banken sank die Kapitallücke auf 1,8 (zuvor: 2,0) Milliarden Dollar.
Im Durchschnitt hatten die 98 größten Banken eine Kernkapitalquote von 10,8 Prozent und die kleineren eine von 11,8 Prozent. Das bedeutet, dass die meisten Institute die regulatorischen Anforderungen schon jetzt übertreffen, während einzelne Banken noch Handlungsbedarf haben.
Die europäische Bankenaufsicht EBA bezifferte den Kapitalbedarf der Großbanken in dieser Region auf 2,8 Milliarden Euro und deren durchschnittliche Kernkapitalquote auf 10,8 Prozent. Die Bundesbank nennt für Deutschland eine Eigenkapitallücke von 140 Millionen Euro, die allerdings nicht größere Banken betrifft. Allerdings fehlen den europäischen Instituten noch 2,6 Milliarden Euro zur Erfüllung der ungewichteten Verschuldungsquote (Leverage Ratio). In Deutschland waren es 2,0 Milliarden.
Beträchtlich wäre die Kapitallücke allerdings, müssten die Institute bereits jetzt die künftigen Liquiditätsanforderungen gemäß "Net Stable Funding Ratio" erfüllen. Die EBA bezifferte sie per Mitte 2014 auf 324 Milliarden Euro, die Bundesbank auf 82,3 Milliarden. Wann diese Quote offiziell eingeführt wird, ist noch offen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/smh
(END) Dow Jones Newswires
March 03, 2015 06:06 ET (11:06 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 06 AM EST 03-03-15
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