Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
28.11.2015 16:15:45

UPDATE/Dt Wohnen kauft Patrizia milliardenschweres Portfolio ab

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Wohnen AG kauft zu. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, übernimmt es ein Immobilienportfolio mit rund 13.600 Wohnungen vorwiegend in Berlin und Kiel von Patrizia Immobilien. Der Kaufpreis liegt laut Patrizia Immobilien bei etwa 1,1 Milliarden Euro. Damit hat die Deutsche Wohnen nach eigenen Angaben im 2. Halbjahr insgesamt rund 15.200 Wohneinheiten erworben zu einem Kaufpreis von rund 1,2 Milliarden Euro.

   Die Deutsche Wohnen erwartet einen jährlichen FFO-Beitrag von 40 Millionen Euro. Finanziert werde die Transaktion zu jeweils etwa zur Hälfte über Bankdarlehen und über freie Liquidität.

   Für die Patrizia Immobilien AG wird der Verkauf des Portfolios nach Angaben des Unternehmens im Geschäftsjahr 2016 ergebniswirksam. Der Ergebnisbeitrag nach verkaufsbedingten Steuern und Minderheiten zum operativen Ergebnis führe zu einer Erhöhung der bereits ausgegebenen Prognose für 2016. Für das Jahr 2016 erwartet der Vorstand nun ein operatives Ergebnis von mindestens 250 Mio. Euro.

   Mit dem Geschäft verkompliziert sich die feindliche Übernahmeofferte des Marktführers Vonovia für Deutsche Wohnen im Volumen von 14 Milliarden Euro. Vonovia hatte Mitte Oktober angekündigt, ein Angebot in bar und Aktien für den nächstkleineren Konkurrenten vorzulegen, allerdings unter der voraussichtlichen Bedingung, dass dieser "keine wesentlichen Vermögensgegenstände" erwirbt. Vonovia hatte mit dem Angebot bereits den Plan von Deutsche Wohnen zu Fall gebracht, LEG Immobilien zu übernehmen.

   Die Vonovia-Aktionäre sollen am Montag über die Kapitalmaßnahmen abstimmen, die den Vorstand zur Unterbreitung eines öffentlichen Angebots für Deutsche Wohnen ermächtigen.

   Deutsche Wohnen sträubt sich gegen die Übernahme. Vorstandschef Michael Zahn hat sich in den letzten Wochen mehrfach ablehnend zu dem "wertvernichtenden Übernahmeversuch" geäußert.

   In der Branche heißt es allerdings, eine Übernahme sei vermutlich weiterhin sinnvoll. Enstehen würde durch den Zusammenschluss von Nummer eins und Nummer zwei in Deutschland ein Immobilienkonzern, der auch europaweit wettbewerbsfähig sei. Die Zahl der Wohnungen würde die Schwelle von einer halben Million Einheiten erreichen. Zwar werde immer wieder die Gefahr höherer Mieten betonte, andererseits gebe es aber auch Synergieeffekte durch Skaleneffekte unter anderem bei den Handwerkskosten. Davon könnten auch die Mieter profitieren. Besonders die US-Aktionäre von Vonovia dürften den Übernahmeplan weiter unterstützen. Außerdem habe Vonovia die Chance, auf einer am Mittwoch beginnenden Road-Show die Pläne näher zu erläutern.

   Die außerordentliche HV, die grünes Licht für ein Übernahmeangebot geben soll, tagt allerdings bereits am Montag.

   Von Seiten Vonovias hieß es, die Sachlage werde nun "neu geprüft".

   Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

   DJG/hru

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   November 28, 2015 09:00 ET (14:00 GMT)

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