14.08.2013 16:34:32

United-Internet-Chef: Werbefokus geht von Website-Bausätzen zu Domains

    FRANKFURT (dpa-AFX) - United Internet lässt seine Werbeoffensive für Webseiten-Bausätze ruhen. Der Internetdienstleister rückt stattdessen das Geschäft mit den Internetadressen (Domains) in den Mittelpunkt. "Die Top-Level-Domains müssen wir jetzt bewerben, da das Thema momentan akut ist", sagte Unternehmenschef Ralph Dommermuth am Mittwoch der Finanz -Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Damit können wir auch Nutzer ansprechen, die bisher nicht unsere Kunden sind."

    Das Werbebudget für Domains geht direkt von dem für die Bauseiten (DIY) ab. "Daher gehen wir davon aus, zum Jahresende 550.000 DIY-Kunden zu haben. Bisher hatten wir 600.000 angepeilt. Die Domains-Offensive bringt die Jahresziele aber nicht ins Wanken. Zwischen 1,00 Euro und 1,10 Euro soll der Gewinn je Aktie liegen.

    Das Domains-Thema ergibt sich aus der Möglichkeit, in den nächsten Jahren Internetseiten mit 700 neuen Endungen wie .hotel, .immo, .berlin, oder .shop zu eröffnen. Bis Jahresende peilt Dommermuth 5 Millionen Vorregistrierungen an. "Es geht um eine neue Dachkampagne im Fernsehen. Die anderen Themen wie DIY bewerben wir im Internet und in Branchentiteln weiter."

    Mit dem Wechsel der TV-Werbung von Webseiten-Bausätzen hin zu Domains geht Dommermuth das Risiko ein, die starke Dynamik für die Bausätze zu unterbrechen. Im ersten Quartal hatten die Westerwälder 40.000 neue Kunden gewonnen, um zweiten 50.000. Für die restlichen sechs Monate des Jahres liegt die Ziellatte nur noch bei 60.000. "Einen Standard zu schaffen bleibt ein wichtiges Thema für uns", sagte er. "Bei etwa einer Million könnte man von einem Standard sprechen, das peilen wir an." Wann er das erreichen kann sei aber noch unklar.

    "Die 50.000 neuen DIY-Kunden im zweiten Quartal kamen in erster Linie aus großen Märkten wie den USA, Deutschland und Großbritannien", sagte Dommermuth. "In Mexiko sind wir mit unseren ersten Gehversuchen zufrieden." Unterschiede zwischen den Märkten seien klar erkennbar. "In den USA sind Kunden weiter, was soziale Medien betrifft. Hier ist es bereits heute wichtig, dass jede Änderung auf der Webseite automatisch auf dem Facebook-Auftritt (Facebook) gespiegelt und auf Twitter verschickt wird."

    Das Geschäft basiert auf Abonnements und es dauert einige Jahre, um einen profitablen Kundenstamm aufzubauen. United Internet ist mit seinen Anwendungen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Österreich, Polen, der Schweiz, Spanien und den USA aktiv, seit Januar auch in Mexiko./fn/zb

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