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In der Bilanz getrickst? 08.06.2018 17:59:48

Uniper weist Bericht als böswillige Falschbehauptung zurück

Uniper weist Bericht als böswillige Falschbehauptung zurück

"Die heutige angekündigte Berichterstattung des Spiegel entbehrt jeder Grundlage. Die Spekulation über angebliche Tricks in der Bilanz ist unverantwortlich und wird durch die Prüfung eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers widerlegt", erklärte Konzernsprecher Leif Erichsen auf Anfrage. Er sprach von einer böswilligen Falschbehauptung.

Das Nachrichtenmagazin berichtet über Insider, die vermuten, dass Uniper Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe auf sein Pannenkraftwerk Datteln 4 hinausgezögert hat, um dem finnischen Energieversorger Fortum einen höheren Übernahmepreis abzuringen. Der Vorwurf würde auch die Uniper-Konzernmutter E.ON treffen. E.ON hat mit Fortum vereinbart, den Restanteil von 47 Prozent an Uniper für 3,8 Milliarden Euro an die Finnen zu verkaufen. Der Deal steht vor dem Abschluss, soll spätestens im Herbst über die Bühne gehen. Wäre das Kraftwerk in Datteln weniger wert gewesen, hätte Fortum vielleicht nicht 22 Euro pro Aktie auf den Tisch gelegt. E.ON wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.

Uniper hatte jüngst 270 Millionen Euro auf das Problemkraftwerk abgeschrieben, bewertet es immer noch im sehr hohen dreistelligen Millionenbereich. Weil die Kesselwände komplett getauscht werden müssen, verzögert sich die Inbetriebnahme von Ende 2018 auf voraussichtlich Sommer 2020. Der Stromerzeuger verweist darauf, dass die Abschreibung fristgerecht erfolgt sei und ein Wirtschaftsprüfer die neue Bewertung testiert habe. "Die unverantwortliche Berichterstattung mag im Interesse von investitionswilligen Hedgefonds liegen, nicht aber im Interesse einer zutreffend unterrichteten Leserschaft", kritisierte Konzernsprecher Erichsen.

Zuletzt versuchte der aggressive Investmentfonds Elliott, das Management der Düsseldorfer mit der Drohung eines Sonderprüfers unter Druck zu setzen. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch wurde die Entscheidung vertagt. Elliott konnte sich nicht durchsetzen. Der Investor hält 8 Prozent an dem Unternehmen.

BERLIN (Dow Jones)

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Bildquelle: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

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