Weiterer Aktienrückkauf |
20.03.2014 10:32:50
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Trotz trüberer Gewinnaussichten: Munich Re gibt Milliarden an Aktionäre
Der Munich-Re-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Am Vormittag stiegen die Titel an der Frankfurter Börse gut eineinhalb Prozent und gehörten damit zu den Spitzenreitern im DAX, für den es insgesamt nach unten ging.
OPTIMISTISCHER ALS ANALYSTEN
Mit seiner Gewinnprognose für 2014 zeigt sich der Vorstand etwas optimistischer als Analysten. Diese rechneten bislang im Schnitt mit rund 2,9 Milliarden Euro Gewinn, nachdem der Konzern 2013 rund 3,3 Milliarden Euro verdient hatte. Die außergewöhnlich geringe Steuerquote von 2013 soll im laufenden Jahr allerdings wieder auf ein Normalmaß steigen. Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsen und des Preiskampfs bei der Absicherung gegen Naturkatastrophen sei das neue Ziel ambitioniert, sagte von Bomhard am Dienstag in München.
Bereits bei der Vertragserneuerung zum Jahreswechsel hatte die Munich Re in den Verhandlungen mit ihren Kunden einen Preisrückgang hinnehmen müssen. Bei den weiteren Erneuerungsrunden im April und Juli hat das Katastrophengeschäft einen größeren Anteil, so dass auch der Preisdruck deutlicher zu spüren sein dürfte. Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Munich Re dem zumindest teilweise entziehen kann.
MILLIARDEN FÜR DIE AKTIONÄRE
Unterdessen sitzt der Konzern nach Ansicht des Vorstands auf mehr Kapital als nötig. Der seit einem Jahr laufende Aktienrückkauf wird mit dem neuen Programm ab der Hauptversammlung Ende April daher nahtlos fortgesetzt. Binnen eines Jahres will der Konzern Aktien im Wert von einer Milliarde Euro zurückkaufen. Das seit April 2013 laufende Programm im gleichen Umfang soll in gut einem Monat abgeschlossen sein.
Aktienrückkäufe haben bei dem Rückversicherer Tradition. Seit 2006 hat der Konzern bereits 6,8 Milliarden Euro in den Rückkauf eigener Aktien gesteckt. Auch die Dividende ist immer weiter gestiegen. Für 2013 hat der Vorstand je Aktie eine Ausschüttung von 7,25 Euro angekündigt, 25 Cent mehr als im Vorjahr. Insgesamt will der Konzern für 2013 fast 1,3 Milliarden Euro direkt an die Anteilseigner ausschütten. "Wir haben seit 1969 die Dividende nie gekürzt", sagte von Bomhard.
GERINGE KATASTROPHENSCHÄDEN
Im abgelaufenen Jahr kamen der Munich Re neben der niedrigen Steuerquote auch die vergleichsweise geringen Katastrophenschäden zugute. Während in Deutschland Flut, Hagel und Stürme wüteten, blieb es an der Wirbelsturm-Front in den USA ruhig. Insgesamt mussten die Münchner 764 Millionen Euro für die Folgen von Naturkatastrophen aufwenden, 40 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Am teuersten kam den Konzern mit 178 Millionen Euro die Flut in Deutschland und Nachbarländern zu stehen, gefolgt vom Hagel im Juli und zwei Hurrikanen in Mexiko. Die Orkane "Christian" und "Xaver" in Europa schlugen zusammen mit 130 Millionen Euro, der verheerende Taifun "Haiyan" auf den Philippinen mit 64 Millionen Euro zu Buche.
/stw/fbr
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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