Bei drei Instituten |
05.01.2018 13:23:43
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Töchter von Deutsche-Bank-Großaktionär HNA verpassen angeblich Zahlungen an Banken
Vier Banken hätten bislang keine für das vergangene Jahr fälligen Kapital- oder Zinszahlungen erhalten, hieß es. Dabei wollten die informierten Personen weder die Namen der betroffenen Töchter, der Banken oder das Volumen der ausstehenden Gelder nennen.
Die China Citic Bank hatte im vergangenen Monat erklärt, eine HNA-Tochter habe Schwierigkeiten mit der Rückzahlung einiger kurzfristiger Wechsel. Allerdings seien die Dinge im steten Fluss, hieß es nun. Untermauert werde dies etwa dadurch, dass eine Bank einige Kreditlinien bereits wieder geöffnet habe, nachdem HNA-Töchter zusätzliche Sicherheiten hinterlegt hätten, hieß es aus den Kreisen. Im vergangenen Monat habe zudem die China Development Bank HNA eine Kreditlinie von umgerechnet 771 Millionen US-Dollar gewährt, von der bereits ein Teil in Anspruch genommen worden sei.
Ein HNA-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren. Eine HNA nahestehende Person sagte, die Gruppe habe keine fälligen Kapital- oder Zinszahlungen verpasst und habe keine Kenntnis darüber, dass irgendeine chinesische Bank Kreditlinien der Gruppe oder ihrer Töchter eingefroren habe.
HNA ist vor allem durch seine groß angelegte Einkaufstour bekannt. So gab der Mischkonzern in den vergangenen zwei Jahren geschätzt mehr als 40 Milliarden Dollar für Zukäufe aus. Darunter waren große Anteilspakete an der Deutschen Bank oder der Hotelgruppe Hilton. Angesichts der zahlreichen Deals wurde vermehrt die Frage gestellt, wie sich der vor allem in der Touristik und der Luftfahrt engagierte Konzern eigentlich finanziert und wer die Fäden in der Hand hält.
Nach Veröffentlichung der Bloomberg-Meldung sackte der Kurs der Deutschen Bank in Frankfurt deutlich ab und lag gegen Mittag mit annähernd 2 Prozent im Minus. Der deutsche Leitindex Dax stand derweil gut 1 Prozent im Plus.
Unter Beschuss steht HNA auch von Seite mehrerer Regulierungsbehörden. So untersucht die Finanzaufsicht Bafin, ob der Konzern korrekte Stimmrechtsangaben gemacht hat, als er sich im vergangenen Frühjahr schrittweise bei Deutschlands größtem Geldhaus einkaufte. HNA hält nach letztem Stand knapp unter 10 Prozent der Anteile an der Deutschen Bank und ist damit der größte Anteilseigner des Instituts.
Auf den Plan gerufen hatte die Bafin eine Nachricht aus der Schweiz: Die dortige Behörde zur Überwachung von Übernahmen hatte öffentlich gemacht, dass ihrer Erkenntnis nach HNA bei der Übernahme des Flugzeug-Caterers Gategroup teilweise "unwahre beziehungsweise unvollständige Angaben" zu den Eigentumsverhältnissen gemacht habe.
Bereits im Juli war bekannt geworden, dass auch die Bankenaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB) erwägen, HNA mittels eines Inhaberkontrollverfahrens genauer zu untersuchen./nas/men/das
PEKING (dpa-AFX)
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