Belastung für Industrie |
06.09.2017 12:14:41
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thyssenkrupp-Chef warnt vor Abschreibungen bei Verbot des Verbrennungsmotors
In der Debatte über die Zukunft des Diesel fordern die Grünen, ab 2030 keine neuen Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen. Hiesinger sagte, Verbote könnten drastische Folgen für die gesamte Industrie haben. Bei einem Verbot an einem Stichtag könnten erhebliche Wertberichtigungen fällig werden. Dies würde nicht nur thyssenkrupp treffen, sondern die gesamte Industrie. Hiesinger verwies auf die Versorgerbranche, die nach der von der Politik ausgerufenen Energiewende Milliarden auf konventionelle Kraftwerke abschreiben musste. Nähere Details nannte er nicht, potenzielle Wertberichtigungen seien jedoch "signifikant".
Die Automobilindustrie ist mittlerweile die wichtigste Einzelindustrie von thyssenkrupp. Hier setzt der Konzern knapp 10 Milliarden Euro im Jahr um, das entspricht rund 25 Prozent des Gesamtumsatzes. Insgesamt hat thyssenkrupp in den vergangenen drei Geschäftsjahren rund eine Milliarde Euro in den Bereich investiert.
Einen großen Stellenwert haben Lenkungs- und Dämpfungssysteme, die unabhängig vom Antriebssystem sind. So sei etwa die elektrische Lenkung Kernelement des autonomen Fahrens, sagte Karsten Kroos, Vorstand der Komponentensparte. 20 Prozent des in diesem Bereich erzielten Umsatzes seien jedoch vom Verbrennungsmotor abhängig. Für das Geschäft mit der Automobilindustrie sieht der Konzern weiter ein erhebliches Wachstumspotenzial. Auch soll das Geschäft profitabler werden. So hat das Unternehmen eine Zielmarge für die Komponentensparte von 6 bis 8 Prozent ausgegeben. Derzeit kommt der Bereich auf knapp 5 Prozent.
Das Unternehmen will sich das erste Mal seit zehn Jahren wieder auf der Mitte September beginnenden Automesse IAA präsentieren./nas/uta/DP/nas
ESSEN(dpa-AFX)
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