Sorge um 'Made in Germany' |
13.09.2022 17:13:39
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Telekom-Aktie in Rot: Chef der Deutschen Telekom fordert mehr Forschung und Entwicklung in Deutschland
Zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland müssten Ausgaben in Forschung und Entwicklung (F&E) dringend hochgefahren werden. Höttges verwies darauf, dass die USA und China ihre F&E-Ausgaben im vergangenen Jahr deutlich erhöht haben, während sie in Deutschland gesunken seien. "Bei den Wachstumsinvestitionen pro Kopf fallen wir dramatisch zurück gegenüber Amerika und übrigens auch gegenüber China."
Mit Blick auf die nationale Herkunftsbezeichnung sagte er: "Das Label "Made in Germany" ist nicht gottgegeben - das ist nicht eine Garantie, die für immer gilt." Vielmehr müsse man permanent fleißig daran arbeiten, damit das Etikett auch künftig einen hohen Stellenwert habe.
Höttges verwies auf das Beispiel seiner Geburtsstadt Solingen. Die Bezeichnung "Made in Solingen" sei einst ein Qualitätslabel für Messer und andere Produkte gewesen, dann aber sei ein Großteil der lokalen Wirtschaft "von der ersten Welle der Globalisierung hinweggefegt worden".
Deutschland müsse endlich aufwachen und dürfe sich nicht auf Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen. "Der Erfolg der Vergangenheit ist eigentlich das größte Risiko für den Misserfolg der Zukunft, wenn wir nicht mehr in die Transformation nach vorne gehen", so Höttges.
Auf dem Programm der bis Mittwoch dauernden zweitägigen Digital X standen Auftritte von rund 300 Rednern auf dem Programm, darunter Allianz-Chef Oliver Bäte, Apple-Mitgründer Steve Wozniak, Hollywoodstar und Unternehmerin Jessica Alba sowie die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles. Es geht um die Frage, wie man bei der Digitalisierung vorankommt, Arbeitsabläufe effizienter macht sowie Produkte und Dienstleistungen optimiert.
Die Telekom-Aktie verliert via XETRA zeitweise 0,87 Prozent auf 19,21 Euro.
/wdw/DP/ngu
KÖLN (dpa-AFX)
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